Achtung, das gilt nur für Männer: Wer unterdurchschnittlich aussieht, dabei aber kreativ ist, wirkt ähnlich anziehend wie ein wirklich gut aussehender Mann. Bei Frauen sei das umgekehrt, so eine schottische Studie.

Im Fachmagazin Royal Society Open Science erklärt der Psychologe Christopher Watkins seine Studie. Um die Wirkung von kreativen oder weniger kreativen Menschen auf andere zu testen, benutzen die Forscher Fotos männlicher und weiblicher Gesichter. Diese Gesichter bewerteten Probanden nach Attraktivität: Von 1, für "deutlich unterdurchschnittlich attraktiv" bis 7, für "deutlich überdurchschnittlich attraktiv".  

"Hässlich wurde nicht untersucht, sondern eben mehr oder weniger attraktiv."
Jan Bungartz, DRadio Wissen

Den Fotos wurde jeweils ein Text zugeordnet, der mal kreativ - mal weniger kreativ verfasst war. Diese Zuordnung übernahm eine externe Versuchsgruppe. Die Forscher kombinierten dann: "hübsches Gesicht" plus "unkreative Geschichte" oder "weniger hübsches Gesicht" mit "witziger Textidee". 

Wenig attraktiv + kreativ = wirklich gut aussehend

Bei den Probanden führten die Foto-Text-Kombinationen zu folgendem Ergebnis: Empfanden die Teilnehmer den Text als kreativ, veränderte sich ihre Einschätzung der Gesichter. Am attraktivsten waren natürlich "hübsches Gesicht" plus "kreativer Geist", sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Nur für die Männer stellte sich aber heraus: Kreative Männer mit weniger attraktiven Gesichtern wurden als genauso attraktiv angesehen, wie wirklich gut aussehende Typen, die aber in Sachen Kreativität nichts drauf hatten.

Mehr dazu:

Shownotes
Psychologie
Kreatives Image macht Männer attraktiver
vom 19. April 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Gesprächspartner: 
Jan Bungartz, DRadio Wissen