Grüne Insel ohne Qualm: Vor zehn Jahren führte Irland weltweit als erstes Land ein generelles Rauchverbot in Gaststätten und öffentlichen Räumen ein. Forscher haben nun nachgewiesen, dass durch Rauchverbote vor allem Nichtraucher und Kinder geschützt werden.

"Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu." Das ist nur eine der Warnungen auf Zigarettenschachteln. Doch das hält viele Raucher nicht ab: Fast sechs Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen des Rauchens. 600.000 davon sind Passivraucher.

Gesundheitssituation verbessert

Studien von amerikanischen und europäischen Forschern belegen nun, dass sich das Nichtrauchen positiv auf die Gesundheit der Passivraucher auswirkt - vor allem bei Kindern. Bereits nach einem Jahr Rauchverbot sei die Zahl der Frühgeburten um 10 Prozent zurück gegangen, auch die Zahl der schweren Asthma-Anfälle bei Kindern sei gesunken. Die Forscher analysierten die Daten von 2,5 Millionen Geburten und 250.000 behandelten Asthma-Anfällen bei Kindern aus dem Zeitraum zwischen 2008 und 2013.

Schlusslicht Deutschland

Nach Angaben der Vereinigung der Europäischen Krebsorganisationen sterben in Deutschland pro Jahr rund 110.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Die Vereinigung kritisiert, dass in Deutschland immer noch zu wenig für den Nichtraucherschutz getan wird.

Linktipp:
Hier geht es zur Studie der Wissenschaftler im Magazin "The Lancet".

Shownotes
Gesundheit
Rauchverbot schützt Kinder
vom 28. März 2014
Moderation: 
Grit Eggerichs
Gesprächspartner: 
Franziska Zecher, Wissensnachrichten