Raumfahrt kostet extrem viel Geld. Ne ganze Menge wird schon direkt beim Start verpulvert; wenn nämlich Teile der Rakete abgestoßen werden und aufs Meer knallen. Die sind dann kaputt. Mit einer neuen Methode soll aber Vieles wieder verwertet werden.

"Sicher landen." Das ist die große Herausforderung. Das US-Privatunternehmen SpaceX hat sich zum Ziel gesetzt, die abgestoßenen Raketenteile aufzufangen. Morgen (Dienstag, 7. Januar 2015) stellt sich heraus, ob das klappt. Dann startet eine Dragon-Raumfähre, mit Nachschub zur Internationalen Weltraumstation ISS. Es ist die erste Recycling-Rakete ihrer Art - und zugleich die Abkehr von der klassischen Wegwerf-Rakete. Eine Revolution, mit der viel Geld gespart werden kann, hofft SpaceX-Chef Elon Musk.

"So eine Rakete kostet zwischen 50 und 60 Millionen Dollar. Wenn man die Raketen mehrfach verwenden könnte, würde das die Kosten um das Hundertfache reduzieren."
SpaceX-Chef Elon Musk über die Kostenersparnis von Recycling-Raketen

Allerdings kann nicht die ganze Rakete wiederverwendet werden. Die Schwierigkeit liegt darin, die Teile, die kurz nach dem Start abgestoßen werden, auch aufzufangen. Sie sind so hoch wie ein Gebäude mit über zehn Stockwerken und müssen präzise gesteuert werden. Ziel ist eine Plattform im Meer. Bei SpaceX räumt man sich selbst noch nicht all zu große Chancen ein, dass es klappt.

"Naja, wir haben ja noch ungefähr ein Dutzend andere Starts geplant dieses Jahr. Einer wird schon hinhauen."
SpaceX-Chef Elon Musk

Gerechnet wird mit einer 50:50 Chance. Die Raketen-Teile haben vier Flügel zum Steuern. Bei einigen Vortests hat es schon geklappt. Da setzten die Raketenteile sanft auf der Meeresoberfläche auf. In anderen Tests allerdings gab es eine Explosion. Die Methode steht also noch am Anfang. Ist aber vielversprechend.

Shownotes
Raumfahrt-Müll
Revolution: Recycling-Rakete
vom 05. Januar 2015