Der Bundesvorsitzende des christlich-demokratischen Studentenverbandes RCDS, Jenovan Krishnan, fordert den Mindestlohn für Praktika auszusetzen. Als Student sei man ohnehin finanziell abgesichert durch Bafög oder die Eltern, sagt der Unionspolitiker.
Jenovan Krishnan studiert Politik und hat selbst zwei Praktika absolviert: Einmal hat er dafür Geld bekommen, das andere Mal nur sehr wenig. Die Bezahlung für Praktika hält er aber nicht für ausschlaggebend. Viel mehr zähle die ideelle Erfahrung, die Studenten während des Praktikums sammeln.
"Als Student ist man ohnehin finanziell abgesichert durch BAföG oder die Eltern."
Seit der Einführung des Mindestlohns würden sehr viel weniger Praktika angeboten, sagt Jenovan, der auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand ist. Deshalb fordert er, dass Praktika außer den Pflichtpraktika von der Mindestlohnregelung ausgenommen sein sollten.
Jenovan plädiert dafür, dass jedes Unternehmen selbst entscheiden sollte, wie viel es für ein Praktikum bezahlen wolle. Kleine Unternehmen oder Start-ups könnten Praktikanten nur eine geringe Aufwandsentschädigung bezahlen. Sie würden dann eben keine Praktika mehr anbieten, weil sie den Mindestlohn nicht bezahlen könnten.
Mehr über Mindestlohn und Praktikum:
- Union will Mindestlohn für Praktikanten abschaffen | Artikel auf welt.de
- Das ungewöhnlichste Mitglied im CDU-Vorstand | Artikel auf sueddeutsche.de über Jenovan Krishnan