Um das Fehlverhalten von Fußballspieler*innen zu ahnden, können Schiris sie mündlich ermahnen – oder eine gelbe bzw. rote Karte zücken. Vielleicht kommt bald noch eine neue Karte dazu: die blaue – als Signal für eine Zeitstrafe. Keine neue Idee.
Blaue Karten sollen zukünftig eingesetzt werden, um Spieler zeitweise vom Platz zu stellen – sozusagen eine Zeitstrafe, wie etwa im Handball. Das International Football Association Board will darüber am Wochenende diskutieren und eventuell einen probeweisen Testlauf in England anregen.
"1983 hatte die Bundesliga schon beschlossen, die Zeitstrafe einzuführen. Das hat damals aber die Fifa untersagt."
Noch heute gibt es Zeitstrafen im Amateurfußball. Die Reaktionen der Bundesligateams auf die "neue" Karte fallen gemischt aus: Einige Trainer begrüßen die Möglichkeit, andere sagen, sie bräuchten sie nicht.
Regelverstöße müssten neu definiert werden
Wenn die Blaue Karte aber kommen sollte, müsste vorher definitiv geklärt werden, was damit wie geahndet wird.
Aktuell wird überlegt, sie bei folgenden Verstößen einzusetzen:
- für übermäßiges Protestieren gegenüber Schiris
- bei taktischen Fouls, also der Unterbindung eines aussichtsreichen Angriffs
"Die Überlegung ist, es für übermäßiges Protestieren gegenüber Schiris und bei taktischen Fouls einzusetzen."
Ob und wann die Blaue Karte in Deutschland aber tatsächlich in den Fußballregelkatalog aufgenommen wird, ist derzeit unklar.