Es ist günstiger und macht uns gleichzeitig unabhängiger: Wer sich sein Auto zum Mini-Camper umbaut, spart das Geld für ein Hotelzimmer und kann auch viel spontaner entscheiden, wo auf der Urlaubsroute er anhalten und die Nacht verbringen möchte. Deutschlandfunk-Nova-Reporter Konstantin Köhler hat seinen Hochdach-Combi eigenhändig zum Mini-Camper umgebaut und den Wagen fünf Jahre lang genutzt, um damit in den Urlaub zu fahren. Er gibt Tipps, wie wir einen Pkw möglichst günstig und raumsparend umbauen können, wenn man damit verreisen, darin übernachten und etwas Stauraum nutzen wollen.

Eine wichtige Voraussetzung erfüllt unser Reporter Konstantin Köhler: Er arbeitet gerne mit Holz, hat sich etwas Wissen angeeignet und hat Spaß daran, den Umbau seines Pkw zu planen und umzusetzen.

Auch wichtig: Konstantins Hochdach-Combi eignet sich als Mini-Camper, weil sich trotz eingebauter Liegefläche und Matratze und darunter befindlichem Stauraum noch genug Platz über dem Bett befindet, damit man bequem darin liegen kann. Durch das erhöhte Autodach ist der Innenraum größer als bei einem konventionellen Pkw.

"Die Grundplatte für die Liegefläche einzubauen war schon sehr fummelig, weil es im Auto überall Rundungen und Ecken gab. Ich habe bestimmt einen halben Tag lang mit der Stichsäge herumgesägt."
Konstantin Köhler verbaut gerne Holz
Konstantin Köhler baut seinen Hochdach-Combi aus.
© Deutschlandfunk Nova | Konstantin Köhler
Fertig umgebaut und losgefahren.

Um nach Bedarf noch mehr Platz im Innenraum des Fahrzeugs zu schaffen, hat unser Reporter Konstantin den Umbau so geplant, dass er in nur wenigen Minuten mit nur wenigen Handgriffen, die Liegefläche verkleinern und die Matratze zusammenklappen konnte. In seinem Youtube-Video erklärt Konstantin, wie das genau funktioniert. Als Auflage für die Liegefläche hat Konstantin eine Matratze genutzt, die er noch übrig hatte. Mit einem elektrischen Brotmesser hat er die Matratze sowohl in der Breite zurechtgeschnitten und auch die Dicke von 12 Zentimetern auf 8 Zentimeter verringert, um mehr Platz über der Matratze zu bekommen.

"Man kann es sich einfach machen oder auch kompliziert, je nachdem, wie gut man den Innenausbau am Ende haben will."
Konstantin Köhler hat seinen Hochdach-Combi zum Mini-Camper umgebaut

Umbau zum Mini-Camper für rund 500 Euro

Für den Umbau hat Konstantin rund 500 Euro ausgegeben. Das Geld hat gereicht, um alles nötige zu kaufen, also in erster Linie Holz, Schubladenschienen und Schrauben. Außerdem hat er ungefähr die gleiche Summe für eine aufwendige Kühlbox ausgegeben. Wer das nicht braucht, kann sich diese Investition sparen.

Tipps zur Belüftung

Bei seinem Urlaub in Sardinien herrschten nachts noch rund 28 Grad, erzählt Konstantin. Da hat er einfach alle Fenster und auch die Heckklappe während des Schlafens aufgelassen. Das ist aber wahrscheinlich nicht an jedem Ort empfehlenswert, wenn man nachts nicht beklaut werden möchte.

Für diese Fälle rät unser Reporter, einfach nur die Fenster ein Spalt breit offenzulassen und das Auto und die Matratze einfach am nächsten Morgen nach dem Aufstehen ausgiebig zu lüften. Auch bei Regen ist es manchmal schwierig, zu lüften, weil es durch die offenen Fenster reinregnen kann. Das kann man entweder in Kauf nehmen oder die Fenster wieder nur einen kleinen Spalt breit herunterfahren oder einfach abwarten bis es aufhört zu regnen.

Shownotes
Reisen
Das eigene Auto zum DIY-Camper umbauen
vom 30. August 2019
Moderatorin: 
Steffi Orbach
Gesprächspartner: 
Konstantin Köhler