Sie sind Sportgerät, Fortbewegungsmittel und Statussymbol zugleich: Rennräder liegen im Trend. Die ersten 100 Kilometer gelten als Meilenstein. Doch Vorsicht: Bevor ihr losdüst, hier ein paar Tipps, etwa: Was tun, damit der Hintern hinterher nicht so schmerzt.
Franzi Schork ist erst seit Kurzem Rennradbesitzerin, doch die Deutschlandfunk-Nova-Reporterin will es direkt wissen und wagt sich gemeinsam mit einem Freund an die einhundert Kilometer. Doch die lange Strecke radelt sich trotz fehlender Steigung nicht so leicht, wie sie dachte.
Einhundert Kilometer wollen gut vorbereitet sein
"Puh, Kilometer 59 und ich muss schon wieder eine Pause machen. Langsam ist es wirklich anstrengend, vor allem für die Gelenke."
Sie ist Rennradexpertin und teilt ihr Wissen auf Social Media. Sie sagt: Los geht es bei der Ausrüstung. Sportoutfit, passende Schuhe und natürlich ein Helm sollten Standard sein. Doch auch bei der Radhose gilt es, auf etwas Wesentliches zu achten.
"Die Radhose sollte auf jeden Fall gepolstert sein, damit keine Rückstellen am Po entstehen.“
Außerdem sollten wir nicht unterschätzen, wie viel Essen und Trinken wir auf einer langen Fahrt benötigen. Das, sagt Franzi, hat sie komplett falsch eingeschätzt. Sie hatte sich zwei Proteinriegel und einen halben Liter Wasser eingepackt. Doch das hat bei weitem nicht gereicht. "Bei einem langsamen bis mittleren Tempo macht das vier bis sechs Stunden reine Fahrtzeit, also ohne Pausen."
Unsere Reporterin rät hingegen, pro Stunde 60 bis 90 Gramm Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Das entspreche etwa zwei Bananen oder ein bis zwei Riegeln pro Stunde. "Es müssten auch keine teuren Riegel sein. Bananen und Datteln und Magnesium im Getränk reichen auch.“
Weitere Tipps:
- früh am Tag starten, um nicht in die Dunkelheit zu geraten
- auf Energiereserven achten, also nicht zu schnell losfahren
- erste Touren nicht länger als 30 bis 40 Kilometer planen
Für Franzi ist die erste lange Rennradtour vor allem lehrreich und anstrengend, zugleich aber auch wunderschön. Besonders in dem Moment, als sie das "Cycling High" spürt.
"Nach rund 40 Kilometern hab wirklich richtige Urlaubsfeelings hier, mega schön. Fühl mich wie in Italien, wow!!"
Franzi schafft die einhundert Kilometer beim ersten Anlauf nicht, aber immerhin 65 Kilometer. "Vielleicht", überlegt sie, "waren einhunert Kilometer für den Anfang doch etwas zu krass. Aber ich bin so froh, dass ich es probiert habe."
