Die einen wechseln Zahnpasten munter durch, die anderen schwören auf ihre Stammzahnpasta. Was ist eigentlich besser für die Zähne? Halten Weißmacherzahnpasten, was sie versprechen? Und worauf sollten wir beim Kauf achten?

Deutschlandfunk-Nova-Moderatorin Jenni Gärtner liebt es, abwechselnd mit verschiedenen Zahnpasten zu putzen. Sie mag einfach die Abwechslung, sagt sie. Aber macht das auch Sinn für die Mundhygiene?

Es ist relativ egal, ob wir bei der Zahnpasta durchwechseln oder immer die gleiche benutzen, sagt der Zahnarzt Maximilian Fuhrmann. Entscheidend seien die Inhaltsstoffe: "Dass die Zahnpasta zum Beispiel Fluorid enthält oder eine wirksame Alternative, wie jetzt Hydroxylapatit oder CCP-ACP und natürlich, dass auch regelmäßig geputzt wird", erklärt er.

"Tatsächlich bringt das Abwechseln von Zahnpasta in der Regel keinen besonderen Vorteil."
Maximilian Fuhrmann, Zahnarzt

Fluorid, Hydroxylapatit oder CCP-ACP sind Stoffe, die den Zahnschmelz reparieren und schützen. Wichtig zu wissen: Bei CCP-ACP handelt es sich um ein Milchprotein – Wer eine Milchallergie hat, sollte darauf also lieber verzichten.

Generell gilt: "Ob wir jeden Tag eine andere Zahnpasta verwenden, die etwas von den Inhaltsstoffen in sich hat, oder immer die Gleiche, ist dann egal", fasst Deutschlandfunk-Nova-Reporter Justus Wolters zusammen. Und: "Außerdem müssen wir nicht viel Geld ausgeben. Für zwei bis fünf Euro kriegt man Zahnpasten, die alles in sich haben, was wir brauchen."

Achtung bei Weißmacherzahnpasten!

Verbraucherschützer*innen sehen Zahnpasten, in denen das Weißpigment Titandioxid enthalten ist, kritisch. Der Grund: Es steht im Verdacht krebserregend zu sein. Hier solltet ihr als auf die Inhaltsstoffe achten. Prinzipiell sind nicht alle Pasten schlecht, die versprechen, Zähne weißer zu machen.

Weißmacher-Cremes bergen aber noch ein weiteres mögliches Risiko für unsere Zähne, sagt Stefan Fickl. Sie enthalten nämlich häufig einen höheren Anteil an Scheuerstoffen wie etwa Crystals oder Pearls. Die sind aus Sicht der Zahngesundheit aber nicht so sinnvoll, so der Zahnarzt.

"Es ist natürlich nicht so gut, so unkontrolliert mit Scheuerstoffen seine Zähne abzuschmirgeln."
Stefan Fickl, Zahnarzt

"Es gibt mittlerweile modernere Zahnpasten, die auch mit Peroxiden oder aktiv Kohle arbeiten. Die sind eher unbedenklich. Aber man muss schon sagen, wenn man weißere Zähne haben möchte, dann sollte man vielleicht eher mal mit seinem Zahnarzt sprechen", so Stefan Fickl.

Nach dem Putzen nicht mit Wasser nachspülen

Zahnärztinnen und- ärzte raten übrigens auch: Zahnpasta nach dem Zähneputzen ausspucken und dann am besten nicht nochmal mit Wasser nachspülen. So bleibt ein gesunder Film auf den Zähnen und die wertvollen schützenden Stoffe können dort noch weiter arbeiten.

Shownotes
Saubere und weiße Zähne
Lieber die eine Zahnpasta oder verschiedene?
vom 22. Mai 2025
Moderation: 
Jenni Gärtner und Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Justus Wolters, Deutschlandfunk-Nova-Reporter