Als wir am ersten Januar ins neue Jahr gefeiert haben, war unsere Vorstellung eine andere: Corona hat so manchen Traumjob auf dem Gewissen. Was eine Ruderin und ein Reiseblogger aus diesem Jahr gelernt haben, erzählen sie uns in der Ab 21.

Sein Beruf ist es, viel und weit zu verreisen – na ja, jedenfalls war er das. Als die Pandemie im März weltweit ins Rollen gekommen ist, rekelt sich Moritz Lindner noch unter der Sonne der Malediven. Schnell wird ihm klar, dass dieser Trip sich so schnell nicht wiederholen wird: "Mitten in meinem Urlaub hat sich die ganze Welt verändert, was Reisen angeht."

"Wir haben unser Geschäftsmodell von einem auf den anderen Tag umgestellt: 'Von wir zeigen euch, wie ihr tolle Reisen buchen könnt, zu wie kommt ihr sicher nach Hause'."
Moritz Lindner, Reiseblogger

Eigentlich bloggen Moritz und sein Team jeden Tag auf Reisetopia sonst darüber, wie wir möglichst günstig luxuriösen Urlaub machen können. Doch innerhalb der ersten Corona-Wochen haben sie direkt ihr Geschäftsmodell umgestellt: Sie haben den Leuten geholfen, aus dem Ausland zurück nach Deutschland zu kommen und konzentrieren sich auch jetzt noch auf Reisen in die nähere Umgebung.

"Wir merken, die Leute interessieren sich weiterhin extrem für das Thema Reisen, nur für eine andere Art."
Moritz Lindner, Reiseblogger

Denn obwohl der Umsatzeinbruch in den ersten Wochen katastrophal war, musste das Unternehmen keine Mitarbeitenden entlassen, sondern konnte eher noch Personal einstellen. Wie sehr Moritz seinem Traumjob Reiseblogger hinterher trauert, erzählt er uns im Podcast.

Die Olympia-Absage hat Carlottas Lebensplan durcheinander geworfen

Seit fünfzehn Jahren gehört Rudern zu Carlottas Leben dazu, doch die letzten vier Jahre waren dann doch noch mal intensiver: Um an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio teilnehmen zu können, hat sie fast ihr ganzes Leben dem Sport gewidmet: "Mein kompletter Alltag wurde davon strukturiert."

Doch dann kam Corona, die Spiele wurden abgesagt und Carlotta wusste auf einmal nicht mehr so genau, wie es weitergehen sollte. Denn eine Olympia-Verschiebung ins nächste Jahr bedeutet auch ein weiteres Jahr hartes Training. "Ich habe mich schon gefragt, ob ich das noch mal so durchhalten kann. Mit dem ganzen Training und dem Druck."

"Es ist mein Lebensziel, seit ich mit dem Leistungssport angefangen habe. Da kann ich jetzt so kurz davor nicht aufgeben."
Carlotta Nwajide, Ruderin

Sie hat sich für die Olympischen Spiele entschieden und trainiert wieder drei Mal täglich. Ob sie sich wirklich für den Vierer der Damen qualifizieren kann und ihr Traum sich erfüllt, entscheiden leider erst die nächsten Monate.

Wissenswertes zum Arbeitsmarkt in der Coronazeit

  • Die Agentur für Arbeit hat im August gemeldet, dass die Wirtschaft sich zwar weiterhin in der Erholungsphase befindet, aber der coronabedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit vorerst gestoppt ist. Das liege allerdings auch daran, dass viele Menschen nicht arbeitslos werden, sondern Kurzarbeit leisten.
  • Im Juli waren 2,85 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos, 640.000 davon in Folge der Pandemie.
  • Es werde noch mindestens zwei, wenn nichts sogar drei Jahre dauern, bis sich der Arbeitsmarkt von den Folgen der Corona-Pandemie erhole, sagt der Chef der Agentur für Arbeit, Detlef Scheele.

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Shownotes
Corona-Pandemie
Scheißjahr: Was 2020 mit unseren Traumjobs macht
vom 01. September 2020
Moderation: 
Dominik Schottner
Gesprächspartner: 
Moritz Lindner, Reiseblogger
Gesprächspartnerin: 
Carlotta Nwajide, Ruderin und Studierende