Generation Y. Eine Generation, der vieles offen steht, die sich aber schwertut, herauszufinden, was sie wirklich mit ihrem Leben anfangen will. Mit dieser Suche nach Sinn oder Selbstverwirklichung beschäftigt sich die neue Serie "Streetphilosophy" auf Arte.

Street Philosophy ist ein Trend, der vor zwei, drei Jahren in England entstanden ist. Eine Gruppe von Leuten trifft sich, um über philosophische Themen zu sprechen. Keine Professoren oder Doktoren, sondern ganz normale Leute. Und die philosophischen Fragen, um die es geht, haben direkten Bezug zum Leben, also nicht irgendwelche abgedrehten Thesen. Street Philosphy gibt es mittlerweile auch in Deutschland. Vor allem in München wir gerne philosophiert.

Freiheit und Ruhm

Auf Arte übernimmt die Rolle des Fragenstellers Jonas Bosselt. Jonas, 29, begibt sich im Auftrag seiner Generation auf die Suche nach Antworten. Das macht er in vier Folgen, pro Folge trifft er Leute, von denen er sich neue Erkenntnisse erhofft. In der ersten Folge geht es um die Frage, wie sehr man sein Schicksal selbst bestimmen kann und was es heißt, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Dazu spricht er mit Basejumperin Justine. Sie erzählt ihm, dass sie durch ihr Hobby Kontrolle über die Angst bekommen hat. Das ist für Justine Freiheit.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

In der zweiten Folge geht es dann darum, wie wichtig Ruhm und Anerkennung sind. Jonas spricht zum Beispiel mit einem Wrestler oder einem Mode-Punk, der Partys inszeniert. Ganz spannend, weil wir uns durch die sozialen Medien gern auch selbst inszenieren. Und das macht auch Jonas ein bisschen selbst in der Serie, wenn er mit seiner Kaffeemühle frischen Kaffee macht und danach durch seine Plattensammlung blättert.

Verkopft, vercheckt, Streetphilosophy

Jonas arbeitet eigentlich in der Theater-, Film- und Werbebranche. Für "Streetphilosophy" steht er das erste Mal vor der Kamera. Er ist zu dem Projekt gekommen, weil er mit den Journalisten, die die Idee zur Serie hatten in einer WG gewohnt hat. Und da war er wohl bekannt, dafür, dass er viel über sein Leben philosophiert. Ein bisschen verkopft, ein bisschen vercheckt. Aber das funktioniert gut in der Serie. Er fragt nach. Manchmal ein bisschen naiv, manchmal ein bisschen ruppig. Aber immer authentisch.

Vier Folgen gibt’s bis jetzt. Übrigens alle in Schwarz-Weiß. Die erste ist am vergangenen Sonntag auf Arte gelaufen. Ihr findet sie aber auch in der Arte Mediathek. Und Nachschub gib es immer Sonntagmittag.

Shownotes
Serie "Streetphilosophy" auf Arte
Tell me Y - warum nur?
vom 16. November 2015
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Gesprächspartner: 
Julian Kuper