Sex geht ja immer. Besonders in der Werbung. Aber um welches Produkt ging es noch gleich? Wieder nur auf nackte Körper aber nicht auf den Produktnamen geachtet? Gerade Männer können da schnell den Überblick verlieren.

Helfen Sex und Gewalt in der Werbung wirklich dabei, mehr Produkte zu verkaufen? Ganz so einfach ist es dann doch nicht mit dem Verkaufsargument "Sex sells". Das meinen zumindest zwei Wissenschaftler der Ohio State University. Sie haben sich dazu die Ergebnisse von mehr als 50 Studien angeschaut und festgestellt: Manchmal schadet es der Werbung mehr als es nutzt.

Gewalt und Sex sind Urtriebe

Menschen müssten bei Gewalt und Sex eigentlich sehr aufmerksam werden. Das sind schließlich unsere Urtriebe, dachten nicht nur viele Werber, sondern auch die Forscher. Aber Letztere stellten fest: Wenn Werbung in Filmen oder Sendungen mit Gewalt geschaltet wurde, fühlten sich Kunden eher abgeschreckt. Sie konnten sich die Marken besser merken und haben sie eher gekauft, wenn sie in einem neutralen Umfeld beworben wurden.

"Die Forscher fanden heraus: Je mehr Sex zum Beispiel in einer Werbung ist, desto weniger effektiv war sie, was den Verkauf angeht."
DRadio-Wissen-Autorin Ann-Kathrin Horn

Männer werden von sexualisierter Werbung - wie dem Skittles-Spot hier unten - noch stärker abgelenkt als Frauen. Sie konzentrieren sich mehr auf den Akt und achten seltener auf den Markennamen. Klar, dass hinterher wieder keiner mehr weiß, in welchem Spot es so heiß herging. Skittles sind übrigens kleine bunte Bonbons.

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Shownotes
Werbung
Sex sells nicht mehr
vom 22. Juli 2015
Moderator: 
Markus Dichmann
Gesprächspartnerin: 
Ann-Kathrin Horn