Wir gehen wieder öfter im Laden einkaufen. Das hat das Marktforschungsinstitut Nielsen herausgefunden und verkündet eine Renaissance der Filialgeschäfte.
Für den Konsumenten gibt es nicht die Online- und die Offline-Welt, sagt Nina Gemkow, E-Commerce-Expertin beim Marktforschungsinstitut Nielsen. Online-Händler haben in den vergangenen Jahren die Kunden vor allem mit Rabatten ins Netz gelockt. Allein über die Rabatte sind aber Kunden nicht dauerhaft zu binden, die wollen die Produkte auch erleben, und das geht nur offline.
"Der Konsument lebt in einer Realität und hat bestimmte Bedürfnisse, die nicht immer online bedient werden können."
Viele Konsumenten würden im Netz nach Produkten suchen, sich informieren, Preisvergleiche abfragen und aufgrund der Informationen eine Vorauswahl treffen, sagt Nina Gemkow. Der nächste Schritt sei dann, in eine Geschäft zu gehen, um dort das Produkt auch einmal anzufassen und zu testen, welche Geräusche es macht. Danach seien Konsumenten häufig nach Hause gegangen und hätten das Produkt online günstiger bestellt.
"Der Trend revidiert sich, und wir sehen, dass die persönliche Beratung und das Produkterlebnis vor Ort wichtig ist."
Jetzt seien aber die Filialgeschäfte bereit, sagt Nina Gemkow, den Konsumenten die gleichen Rabatte wie die Online-Händler zu gewähren. Bei der Unterhaltungselektronik beispielsweise greifen über 50 Prozent der Deutschen im Filialgeschäft zu, nachdem sie sich online informiert hatten.
Mehr über die Renaissance der Filialgeschäfte:
- Trend zum Webrooming: Die Renaissance der Filiale | Artikel auf handelsblatt.com