• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Wenn ihr ein bisschen Geld übrig habt, macht es im Moment nicht so viel Sinn, es auf die Bank zu legen. Zinsen gibt’s dort ja momentan kaum. Nur wo versteckt ihr euer Geld am besten zuhause?

In einer abschließbaren Geldkassette, schön verteilt im Schrank in einzelnen Boxen, aber bloß nicht in der Kaffeedose in der Küche. Eurer Geld könnt ihr an verschiedenen Stellen bunkern. Hauptsache der Einbrecher findet es nicht.

"2016 hat es mehr Einbrüche gegeben als je zuvor. Geklaut wurden Geld und Wertgegenstände von fast einer halben Milliarde Euro."
Sebastian Sonntag, DRadio Wissen

Ihr solltet es den Langfingern also nicht zu leicht machen und gute Verstecke benutzen. Hundertprozentige Sicherheit bringen aber natürlich auch die nicht. Das bestätigt Hammed Khamis. Er ist früher selbst Einbrecher gewesen, hat dann die seiten gewechselt und arbeitet heute als Sicherheitsberater.

"Unter einer Schublade, hinter einer doppelten Schrankwand, im Gefrierfach - es gibt kein sicheres Versteck."
Hammed Khamis, Ex-Einbrecher

Vor allem in Hohlräumen würden Sachen versteckt, sagt Hammed Khamis. Wenn ein Einbrecher genug Zeit habe, sich zu bewegen, steige natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass er etwas findet. Manche Verstecke seien geradezu Klassiker, die die meisten Einbrecher kennen und sicher überprüfen werden.

  • Keksdose in der Küche
  • Briefumschläge im Bücherregal
  • Geheimverstecke in Büchern
  • unter der Matratze
  • hinterm Bilderrahmen
  • unterm Teppich
  • im Backofen
Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Gute Verstecke sind möglichst kreativ. Und es sind Orte, die für Einbrecher aufwendig oder irgendwie unangenehmen sind.

"Eine Mehldose ist ein gutes Versteck. Wenn man sie öffnet, fliegt Mehl herum, DNA oder Fingerabdrücke können zurückbleiben."
Hammed Khamis, Sicherheitsberater

Eine andere kreative Idee ist es, von oben Löcher in eine Tür reinzubohren. Die sind ja in der Regel aus Holz, ist also kein Problem. Ihr rollt die Geldscheine zusammen, steckt sie in die Löcher und schraubt das Ganze von oben zu. Dieses Versteck aufzuspüren, ist ganz schön tricky für Einbrecher. Sie müssen nämlich erst mal die Stellen finden und dann auch noch entsprechendes Werkzeug dabei haben.

CD-Hüllen und falsche Steckdosen

Ähnlich effektiv ist eine oder mehrere CD-Hüllen als Versteck. Vor allem wenn man eine große CD-Sammlung hat. Einfach das schwarze Plastik-Inlay vorsichtig rauslösen aus der Hülle. Geldscheine rein, Inlay wieder einklipsen, fertig.

Zu viel Zeit darf der Einbrecher nicht haben

Wenn ihr mal länger in den Urlaub fahrt oder häufig beruflich unterwegs seid, solltet ihr euch was anderes überlegen. Denn wenn ein Einbrecher das herausfindet, kann er sich ganz gemütlich in eurer Wohnung umschauen. Hauptkommissar Volker Schütte von der Polizei Bochum hält deshalb generell nichts von Verstecken in der Wohnung.

"Ich rate zu einem Schließfach bei einer Bank oder zu einem gut gesicherten Safe."
Hauptkommissar Volker Schütte, Polizei Bochum

Ein gut gesichert Safe muss allerdings schon sehr ordentlich montiert sein im Mauerwerk, sonst bringt er nichts. Und das wird dann schnell sehr teuer. Ein Schließfach bei einer Bank bekommt man schon ab ungefähr 150 Euro im Jahr - dort sind eure Wertsachen dann auch bis zu einem gewissen Wert versichert.

Shownotes
Sichere Verstecke
Von Mehldosen und Fake-Steckdosen
vom 10. Februar 2017
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Sebastian Sonntag, DRadio Wissen