Elisabeth Wittich wollte was mit Gesundheit studieren und entdeckte zufällig das Slow Food Studium in Italien.
Wie wird gutes Essen hergestellt? In Seminaren und bei Exkursionen lernen Studierende an der Slow Food Uni wie richtig geiler Käse, leckeres Bier und Brot, verführerische Schokolade oder Wein hergestellt werden.
Elisabeth Wittich ist jetzt im zweiten Semester an der Università degli Studi di Scienze Gastronomiche in Bra – im schönen Piemont. Die Uni liegt im Ortsteil Pollenzo, eine Privat-Uni, die staatlich anerkannt ist. Elisabeth wird dort ihren Bachelor machen. Sie ist eine von 400 Studierenden, die rund 14.000 Euro für das Studium der Gastronomischen Wissenschaften oder den Master in Food Culture and Communications hinblättern. Die Studentinnen und Studenten kommen aus der ganzen Welt nach Pollenzo.
Ganzheitliches Konzept
Gegründet wurde die Uni 2004 von der Slow Food Bewegung in Italien. Dort hat der Journalist Carlo Petrini die Bewegung ins Leben gerufen, als sich 1986 zur Eröffnung einer McDonald's-Filiale an der Spanischen Treppe in Rom Protest formierte.
Die Bewegung will regionales, traditionelles Essen fördern, den Geschmack für gute, kulinarisch genussvolle Speisen schulen und gleichzeitig das Bewusstsein für ein moderates Lebenstempo schärfen. Daraus hat sich ein ganzheitliches Konzept entwickelt, das alle Zusammenhänge zwischen Teller, Umwelt, Mensch, Politik und Kultur einschließt. Anfang der 90er Jahre hat sich die Slow Food Bewegung international verbreitet.
Elisabeth will nach ihrem Bachelor-Abschluss zurück nach Deutschland und am liebsten in Hamburg in einem Start-up arbeiten, das Produkte organisch herstellt. Das Geld, das sie dann verdient, will sie für ihr eigenes Bistro sparen, das sie ganz im Sinne der Slow Food Bewegung konzipieren will.