Eine Studie der Uni Innsbruck stellt fest: Facebook drückt die Stimmung und macht schlechte Laune. Erst verplempern wir beim Stalken unserer Freunde sinnlos unsere Zeit, und dann werden wir auch noch neidisch auf die die tollen, geposteten Erlebnisse. Na super.

650 Millionen User nutzen Facebook täglich. Eine Milliarde sind angemeldet. Ein Fehler, wenn man der Studie glauben mag. Poser-Posts im Sinne von "Guckt mal wie geil wir denn sind" vermitteln uns das Gefühl, dass unser eigenes Leben langweilig ist. Im Versuch der Uni Innsbruck waren die Probanden deutlich besser gelaunt, wenn sie nicht auf Facebook unterwegs waren. Das gilt auch für die, die zwar auch im Internet waren, aber auf anderen Seiten rumgedaddelt haben.

"Wenn man die Urlaubsbilder von Freunden anklickt und sich anschaut, empfindet man Neid und hat danach eine geringere Lebenszufriedenheit."
Christina Sagioglou von der Uni Innsbruck

Nach unserem Facebook-Besuch sind wir übellaunig, trotzdem loggen wir uns immer wieder ein. "Wir erwarten, dass Facebook die Stimmung hebt", erklärt Christina Sagioglou von der Uni Innsbruck, die an der Studie mitgearbeitet hat.

Was bewirkt ein Schlechte-Laune-Foto auf Facebook?

Grund genug für ein kleines Experiment: Was passiert, wenn DRadio-Wissen-Moderator Christian Schmitt ein Schlechte-Laune-Bild auf Facebook postet. Theoretisch müsste das den gegenteiligen Effekt haben und die Laune der User steigern. Christina Sagioglou kann nur vermuten: "Ich glaube, das hängt davon ab, was die Leute von Christian halten." Wer den Moderator nicht mag, könnte schadenfreudig werden, alle anderen aber Empathie - und werden dann auch traurig.

Shownotes
Social Media
Facebook macht traurig
vom 10. Mai 2014
Moderation: 
Christian Schmitt