Das Solarflugzeug Solar Impulse 2 ist wieder unterwegs. In Japan ging es los, von dort geht es einmal über den Pazifik. Ohne Treibstoff. Der Pilot André Borschberg sitzt ganz alleine im Cockpit. Fünf Tage und fünf Nächte soll er unterwegs sein. Ein Abenteuer.

Endlich geht es weiter. Nach einem Monat Zwangspause ist das Solarflugzeug von André Borschberg und seinem Partner Bertrand Piccard wieder in der Luft. Diese Etappe dürfte auch die schwierigste sein: Die Solar Impulse II ist vom japanischen Nagoya Richtung Hawaii gestartet, es geht einmal quer über den Pazifischen Ozean. Die Solar Impulse II ist in neun Kilometern Höhe unterwegs, die Luft ist knapp und Borschberg muss eine Atemmaske tragen. Viel Schlaf ist auch nicht drin.

"Wenn Sie fünf Tage und fünf Nächte fliegen und nur auf das Ende des Fluges warten, ist das schwierig. Es geht darum, die Jetztzeit zu genießen."
André Borschberg über seinen Flug über den Pazifik

Am Tag sammeln 17.000 Solarzellen Strom, laden die Akkus auf und versorgen die Elektro-Motoren der vier Propeller. In der Nacht muss die Solar Impulse von der Energie aus den Akkus zehren. Die Motoren fahren dann auf weniger Leistung, der Flieger sinkt langsam. "Also am Tag powern, an Höhe gewinnen und in der Nacht sparen", erklärt Jan Bungartz von den DRadio-Wissen-Nachrichten das Prinzip.

Der Point of no Return

Ohne Pioniergeist und Abenteuerlust geht es nicht. Gerade der Flug über den Pazifik ist riskant: Notlandungen sind kaum möglich und inzwischen ist die Solar Impulse II so weit geflogen, dass sie mit ihren Energiereserven nicht mehr zurück nach Japan fliegen kann. Wenn jetzt etwas schief geht, heißt es für Borschberg: Raus mit dem Fallschirm, rein ins Rettungsboot.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Das Ziel des Abenteuers: Das Team um Borschberg und Piccard will beweisen, dass man ein Flugzeug so effizient bauen kann, dass es mit wenig Energie auskommt. Die beiden Piloten haben 20 Tage für die Erdumrundung eingeplant, verteilt auf mehrere Monate. Im Frühjahr 2015 ist es losgegangen.

Der Pilot der Solar Impulse 2 sitzt startklar im Cockpit am 29.06.2015.
© dpa
Andre Borschberg ist startklar. Sein Plüschhund oben links in der Ecke offenbar auch.

Mehr zum Thema:

Shownotes
Solar Impulse 2
Immer der Sonne nach
vom 29. Juni 2015
Moderator: 
Paulus Müller
Gesprächspartner: 
Jan Bungartz (DRadio Wissen)