Fatih Akins neue Rapper-Biopic-Verfilmung trägt den Titel einer Wagner Oper - zu Recht? Universal bringt die erste schwule Rom-Com eines Major-Verleihs in die Kinos - zu spät? Arte zeigt eine Doku über die Rettung der Menschheit, die strategisch verhindert wird – zu deutlich? Zu Gast: Edward Berger als deutsche Oscar-Hoffnung – zum Glück?
Für die Verfilmung von Gangster-Rapper Xatars Autobiografie "Alles oder Nix" hat Fatih Akin den Titel der Wagner-Oper "Rheingold" gewählt. Etwa weil die Story etwas mit Gold am und im Rhein zu tun haben könnte – oder doch, weil Xatar für ihn ein moderner Siegfried ist? Wir gucken rein und ziehen Parallelen, ab Donnerstag, 27.10.22 ist "Rheingold", mit Emilio Sakraya, im Kino.
Außerdem startet mit "Bros" die erste, schwule Rom-Com eines Major-Filmverleihs, Universal. Wo es bei denen bislang nur homosexuelle Nebenstränge, -plots und -figuren gab, ist jetzt der schwule Podcaster Bobby, der sich selbst als "eine 5" sieht und sich in Aaron verliebt, den er eine "glatte 10" findet. Eine Rom-Com, die endlich mal mit dem Thema Homosexualität so selbstverständlich umgeht, wie es alle bisherigen der "großen" mit dem Thema Heterosexualität getan haben.
Regisseur Edward Berger zu Gast
Sprachlos macht uns in dieser Woche die Dokumentation "Solutions", die derzeit in der Arte Mediathek zu sehen ist: 2018 wurde ein Dutzend Wissenschaftler*innen aus nahezu sämtlichen Richtungen und Fachschaften für zehn Tage zu einem gemeinsamen Seminar zusammengeführt. Ihre Aufgabe: Ein gemeinsames Konzept zur Rettung des Planeten und der Menschheit zu erstellen.
Mit Ergebnissen, die überraschen und anspornen – und gleichzeitig fassungslos machen. Zu Gast in dieser Ausgabe: Edward Berger, Regisseur der deutschen Kinoklassiker-Neuauflage von "Im Westen nichts neues". Wir gratulieren zur Oscar-Vorauswahl, sprechen über Remakes, die trotzdem anders sind und die blutige, brutale Realität des ersten Weltkriegs.