Schwimm-Sonifikation ist eine neue Methode um Schwimmer noch schneller zu machen. Mit Messgeräten werden ihre Bewegungen aufgezeichnet und vertont. Das hören sie dann während des Schwimmens - live - über Kopfhörer im Ohr.
Es sieht ganz schön abgefahren aus: Die Schwimmer sind am ganzen Körper verkabelt - hängen an einer Angel und am Rand läuft der Trainer mit dem Laptop in der Hand mit. Über die Stereokopfhörer hören die Schwimmer ihre eigenen Bewegungen; und zwar geben die Töne den Strömungsdruck wider, den sie durch das Eintauchen ihrer Hände verändern. Das heißt, jede Bewegung, die ein Schwimmer macht, bekommt er im selben Moment als Klang aufs Ohr.
"Der Strömungsdruck ist wichtig, um schnell vorwärts zu kommen. Über die Töne kann der Sportler bewusst hören, wann er den größten Schub erzeugt."
Forscher aus Bielefeld und Pisa arbeiten zusammen an der Vertonung der Schwimmbewegungen. Sie sagen, dass die Kondition unter den Profi-Schwimmern im Prinzip gleich ist. Jetzt müsse man an die Technik ran - und über das Klangbild der einzelnen Bewegungen erhoffen sie sich Erfolge. Die Methode funktioniert intuitiv.
"Man fängt sofort an zu spielen. Spielen heißt, dass man herausfinden will, wenn man die Finger spreizt, wenn man die Handstellung verändert, was gibt das für einen Effekt?"
Schwimmer, die die Methode bisher getestet haben, sind begeistert. Vor allem, weil sie durch die Töne eine direkte Rückmeldung im Wasser bekommen. Ob es wirklich erfolgreicher macht, kann noch nicht nachgewiesen werden. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, die Sonifikation einfacher zu machen. Dazu arbeiten die Forscher an einer tragbaren Version, sodass auch Schwimmvereine die Technik nutzen können.