Von den Macho-Allüren in der Fußballwelt lässt sich die Sportmanagerin Samira Samii nicht abschrecken und trumpft mit ihrem Know-how auf. Dazu gehört neben Sponsoring und Karriereplanung für Profifußballer auch die Rundumbetreuung für die Spielerfamilie.
Eigentlich beginnt Samiras Tag um 6:30 Uhr. Meistens wacht sie aber mitten in der Nacht schon auf, um neue Ideen für das Marketing oder eine Pressekonferenz zu notieren. Sobald sie startklar ist, geht sie aus dem Haus von Termin zu Termin, national, international, beobachtet sie Spieler beim Scouting, trifft Vereinspräsidenten, Trainer und andere Manager.
"Meine Aufgabe ist, anzuschauen, welcher Verein diese Position sucht, ob die Konditionen passen, ob der Spieler zu dem Verein passt, ob der Spieler zum Kader und der Mentalität des Vereins passt."
Gleichzeitig hat Samira Samii für die Spieler, die sie managt, deren Alltag im Blick, kümmert sich um deren Familienleben und Kinder, organisiert den Schulwechsel, wenn ein Vereinswechsel ansteht, checkt die passenden Versicherungen, macht PR-, Marketing- und Sponsoring-Konzepte. Schließlich plant sie mit ihrem Kunden auch das Leben nach der Karriere.
"Es gibt in Deutschland - vor allem im Fußball - diese große Macho-Kultur, in der viele Männer denken, dass eine Frau hier nichts zu sagen hat."
Als Frau habe sie es nicht leicht in der Männerwelt Fußball, sagt Samira Samii. Die Sportmanagerin muss immer wieder ihre Kompetenz und ihr Fachwissen gegenüber ihren männlichen Kollegen beweisen.
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