Wenn das Fahrrad auch im Herbst und Winter im Freien steht: Am besten oft damit herumfahren, so trocknet es schneller, rostet und gammelt weniger.
Mit dem Herbst beginnt die Jahreszeit, in der es üblicherweise mehr in Deutschland regnet. Das bedeutet, dass das Fahrrad, das im Freien stehen muss, regelmäßig nass wird. Wer sein Fahrrad gut über diese Zeit bringen und pflegen möchte, kann ein paar Tipps beachten. Die helfen auch grundsätzlich, wenn ein Fahrrad lange halte soll - auch wenn es draußen steht und regelmäßig nass wird.
Natürlich ist der effektivste Schutz fürs Fahrrad, es unter einem Dach zu parken, zum Beispiel im Keller, in einer Tief- oder Fahrradgarage. Hier ein paar Tipps für diejenigen, die diese Möglichkeiten nicht haben:
Regelmäßig fahren hilft schon
Ein guter Schutz vor Schäden durch lang einwirkende Feuchtigkeit auf die Bauteile des Fahrrads: Regelmäßig damit fahren. "Ein Fahrrad, das regelmäßig bewegt wird, wird allein schon durch das Fahren und die Vibrationen vom Wasser befreit", sagt Simon Schäfer, Zweirad-Mechaniker-Meister aus Köln.
Außerdem werden durch das Betätigen von Bremsen und Schaltungen die beweglichen Teile und Schaltzüge von Ablagerungen und Dreck befreit. Speziell bei den Bremsen kann längeres Stehen im Freien zum Sicherheitsrisiko werden. Deshalb rät Simon Schäfer: Vor dem ersten Fahren das Rad grob durchchecken und zumindest prüfen, ob die Bremsen noch funktionieren. Alternativ: Das Fahrrad in eine Werkstatt zur Inspektion bringen.
"Eine gute Idee ist: Das Fahrrad ab und zu mal sauber machen. Spüli, Lappen, warmes Wasser."
Nach längerer Standzeit hilft außerdem das Ölen der Fahrradkette, damit sie rund läuft und vor dem nächsten Regen geschützt ist – im besten Fall aber vorher sauber machen. Und: Nicht zu viel ölen. Denn Öl und Fett ziehen Schmutz an, der den Verschleiß der Kette erhöht.
Der Fahrradrahmen ist laut Zweirad-Mechaniker Simon Schäfer dagegen weniger gefährdet. Denn die Rohre eines Fahrrads sind ziemlich dick, und es dauert sehr lange, bis die tatsächlich durchrosten.
Plane über dem Fahrrad nicht immer sinnvoll
Was generell die Lebensdauer eines Fahrrads verlänger kann: Ab und zu mal putzen. Denn eine Schmutzschicht auf den Bauteilen speichert Feuchtigkeit. Das Fahrrad kann so deutlich langsamer trocknen. Schneller geht das, wenn es sauber ist.
Eine Plane über dem Fahrrad schützt vor Regen von oben. Das Problem: Sie schließt Feuchtigkeit ein, die zum Beispiel durch hohe Luftfeuchtigkeit und Kondensation entsteht. Das beste wäre es also, das Fahrrad vor dem Regen zu schützen, gleichzeitig aber auch gut zu belüften, damit es gut trocknen kann. Es gibt Fahrradplanen, die angeblich atmungsaktiv sind.