Italienerinnen und Französinnen haben den Wettervorteil - sie sind einfach routinierter mit Kleidern und Sandalen, weil das Wetter besser ist, als in Deutschland. Und sie kaufen weniger, dafür aber qualitativ hochwertiger als wir.
Italienerinnen und Französinnen scheint es im Blut zu liegen: sie legen einen Effortless chic an den Tag, der manch eine deutsche Frau erblassen lässt. Modejournalistin Jennifer Wiebking hat einige Stylingtricks erkannt, die die mediterranen Frauen und auch Männer anwenden, um im Alltag chic zu wirken.
"Man sieht das ganz gut daran, wie die Italienerin das Strickjäckchen trägt: Sie wirft es sich oft nur über die Schulter. Die Deutsche packt sich darin so ein, als wäre ihr wirklich kalt. Bei der Italienerin kommt darunter das tolle Sommerkleid zur Geltung - gleich ein ganz anderer Auftritt."
Frauen in Italien und Frankreich kaufen eher Klamotten von Designlabels, dafür haben sie weniger Teile im Kleiderschrank. Hochwertige Kleidung ist meist besser geschnitten und wirkt edler, weil sie aus hochwertigeren Materialien besteht.
Weniger ist mehr
Hier in Deutschland kaufen Frauen auch gerne mal bei Modeketten und im Discounter ein. Sie haben mehr Einzelteile im Schrank hängen, aber tätigen auch immer wieder mal einen Fehlkauf. Der günstige Preis verleitet schon mal zu unbedachten Spontankäufen. Zwar hat man dann mehr Variationsmöglichkeiten - der Gesamteindruck wird dadurch aber nicht besser. Mediterrane Frauen geben nicht unbedingt mehr aus, haben aber eine insgesamt schönere Garderobe, die stilvoll wirkt.
"Was man sich auf jeden Fall abschauen kann, ist, seinen Körper richtig einzuschätzen. Hab ich schöne Arme, schöne Beine - was ist nicht so super geraten. Jder hat Stellen, die er lieber betont und andere, die sich auch leicht kaschieren lassen."
Wie man ein Tuch italienisch bindet:
Ganz wichtig ist es, Vorteile richtig in Szene zu setzen, sagt Jennifer Wiebking, und das beherrschen Französinnen und Italienerinnen gut. Das bedeutet wiederum, dass sie sich nicht so sehr von Trends leiten lassen. Sie wissen einfach, ob sie gut ein Midikleid oder ein schulterfreies Top tragen können, und tun das auch. Wer seinen Kleidungsstil optimieren möchte, sollte sich fragen, "bin ich bereit in Qualität zu investieren und wenn ja, wie viel", sagt Jennifer. Beliebte Kleidungsstücke in diesem Sommer sind Lingerie-Kleider, die an Negligés erinnern, und Damenblusen, die vom Schnitt her an ein Herrenhemd erinnern - alles aus Seide selbstverständlich
"Deutsche Männer tragen ja gerne mal Sandalen oder Gummisohlen, Italiener tragen im Sommer zum Beispiel oft Lofer mit Ledersohlen, und wenn mit Strümpfen, dann mit bunten."