Ihr habt ein schwaches Herz? Dann solltet ihr vielleicht lieber die Finger von Twitter lassen. Forscher haben herausgefunden: Twitter kann in bestimmten Fällen das Herzinfarkt-Risiko erhöhen.

Twitter geht auf die Pumpe - sagt ein Forscherteam aus den USA und Australien. Aber nicht alle Tweets sind gleichermaßen gefährlich. Die Wissenschaftler warnen vor allem vor negativen Tweets oder besser gesagt: Hasstweets, erklärt DRadio-Wissen-Netzautor Andreas Noll, der sich für uns die Studie angeschaut hat.

​Hasstweet-Konsumenten sterben früher

Die Forscher wollen herausgefunden haben, dass User-Gemeinschaften, in denen Hass- oder Kraftausdrücke häufig verwendet werden, früher sterben als diejenigen, die in ihrer Timeline vor allem positive Ausdrücke und freundschaftliche Tweets vorfinden.

"Hass-Twitterer selber haben offenbar kein erhöhtes Herzinfarktrisiko, sondern nur diejenigen, die ihre Botschaften aufnehmen."
Andreas Noll, DRadio-Wissen-Netzautor

Nur noch netten und freundlichen Menschen auf Twitter zu folgen, wäre demnach eine gute Gegenmaßnahme, meint unser Autor Andreas Noll. Oder ihr versucht, die gemeinen Hasstweets erst gar nicht emotional an euch herankommen zu lassen. Andernfalls könnte das nicht nur zu schlechten Gefühlen führen, sondern auch noch weitere negative Folgen haben: erhöhter Alkoholkonsum, schlechte Ernährung, soziale Isolation. Symptome, schreibt das Blog BasicThinking, "die jeder kennen sollte, der schon mal einen Shitstorm hinter sich bringen musste.“

Shownotes
Twitter
Schlecht fürs Herz
vom 02. Februar 2015
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Andreas Noll, DRadio-Wissen-Netzautor