Menschen verhalten sich wie Kanonenkugeln, niemand mag Veränderungen. Das stellt der Studienberater Peter Piolot immer wieder fest. Und manchmal ist es auch sinnvoll, sich durchzubeißen. Aber sich nur noch quälen ist auch keine Lösung.

Menschen behalten den Kurs, den sie einmal eingeschlagen haben, gerne bei, sagt Peter Piolot. Der Studienberater weiß: Kein Mensch mag gerne Veränderungen.

Aber wenn es im Studium nicht rund läuft, wenn Klausuren fehlschlagen, die Motivation nachlässt und Versagensängste groß sind, dann sollte man das ernst nehmen und überprüfen, ob das Studium das richtige für einen ist.

Krisen für sich nutzen

Eine Krise zwinge einen dazu, etwas zu unternehmen - und das sei gut. Die meisten Studierenden, die zu ihm kommen, fragen nach einem Fachwechsel. Peter Piolot prüft dann zusammen mit dem Studenten, ob das bereits erworbene Wissen in das neue Studienfach mitgenommen werden kann: ob zum Beispiel der Wechsel in ein anderes naturwissenschaftliches Fach sinnvoll ist.

Man braucht ein Ziel vor Augen

Ein großer Motivationskick von Anfang an: ein möglichst konkretes Berufsziel. Das helfe über so manchen Durchhänger im Studium hinweg. Und manchmal ist auch der Wechsel in die Berufswelt sinnvoll, wenn man merkt, dass man sich nur noch durch das Studium quält. Allerdings sollte man vorher prüfen, ob der Umstieg ins Berufsleben lukrativ ist - und vor allem eine gute Perspektive bietet.

Peter Piolot hat über seine Erfahrungen auch ein Buch geschrieben: "Studienabbruch und Alternativen" ist Mitte Juli im UVK Verlag erschienen.

Shownotes
Studienabbruch
Wann reicht es?
vom 19. Juli 2014
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Peter Piolot