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Ein EM-Ticket auf dem Schwarzmarkt kaufen? Gregor hat's gewagt! Natürlich nur für den Podcast und um zu verstehen, wie der Schwarzmarkt funktioniert. Ob es geklappt hat und was er gelernt hat, erzählt er Bo in einer neuen Folge What the Wirtschaft?!.

Nicht zugelassene Medikamente, seltene Sammlerstücke, Waffen oder auch Konzert- oder Fußballtickets - der Schwarzmarkt hat viele Gesichter. Für einige ist er ein freier Markt ohne Regeln und staatliche Kontrolle, für andere reine Kriminalität. Doch was ist da dran? Warum zieht der Schwarzmarkt trotz seines zweifelhaften Rufs so viele Menschen an?

Grauzone oder Grenzüberschreitung?

Der Schwarzmarkt kann verlockend wirken, insbesondere für Waren, die sonst unerreichbar wären. Doch wer schwarz kauft, der kann sich auch strafbar machen. Und da gäbe es noch eine moralische Komponente.

Denn auf Schwarzmärkten sei typischerweise schon das Produkt, wie Drogen, Waffen oder geschützte Tierarten, an sich illegal, sagt Dominik Enste vom Institut der deutschen Wirtschaft. "Damit entstehen Gesundheitsgefährdung beispielsweise oder aber eben Tiere werden gequält, oder geschützte Tierarten werden vernichtet.”

“Auf Schwarzmärkten werden typischerweise verbotene Waren gehandelt, also Drogen, Waffen, geschützte Tierarten beispielsweise."
Prof. Dominik Enste, Institut der deutschen Wirtschaft

Wer schwarz kauft, kauft ohne Schutz

Und wie schaut's aus mit Verbraucherschutz oder Garantien? Wer schwarz kauft, kann sich nicht auf die Regeln des offenen Markts verlassen. Betrug, Fälschungen, mangelhafte Ware – Verbraucher sind vollkommen ungeschützt. Auch gesundheitliche Risiken können nicht ausgeschlossen werden – sei es durch gepanschte Medikamente oder belastete Genussmittel.

"Wenn Sie in den Supermarkt gehen, dann können sie sich in Deutschland darauf verlassen, dass gesetzliche Standards eingehalten werden. Sie können Verträge vor Gericht anfechten oder Rechte einklagen."
Prof. Dominik Enste, Institut der deutschen Wirtschaft

Gregors Abenteuer

Viele Menschen lassen sich, trotz Risiken, nicht davon abhalten, ihr Glück auf dem Schwarzmarkt zu suchen. Auch Podcasthost Gregor hat versucht, einen Einblick zu bekommen, wie der Schwarzmarkt hier in Deutschland funktionieren kann. Sein Ziel: Ein EM-Spiel live im Stadion zu sehen – ohne offizielles Ticket. Vor dem Stadion traf er auf zwielichtige Gestalten, verhandelte hart und riskierte viel. Ob er es am Ende schafft, ein begehrtes Ticket zu bekommen?

In dieser Folge gehen die beiden Hosts Gregor Lischka und Bo Hyun Kim auf die Suche nach ausverkauften EM-Tickets. Dabei erleben die beiden Facetten des Schwarzmarkts: die Hoffnung nach einmaligen Schnäppchen, der Unübersichtlichkeit eines unkontrollierten Marktes und der knallharten Abzocke.

Habt ihr auch manchmal einen WTF-Moment, wenn es um Wirtschaft und Finanzen geht? Wir freuen uns über eure Themenvorschläge und Feedback an whatthewirtschaft@deutschlandfunknova.de.

Shownotes
Taylor Swift, Olympia, EM
Wie der Schwarzmarkt funktioniert
vom 18. Juli 2024
Hosts und Autoren der Folge: 
Gregor Lischka und Bo Hyun Kim
Faktencheck: 
Kathrin Krautwasser und Johanna Klenke
Produktion: 
Julian Hilgert
Redaktion: 
Charlotte Müller
  • Ein Blick auf den offiziellen Ticketverkauf und die Frage: Ist der Schwarzmarkt so schlecht wie sein Ruf?
  • Wir tauchen ein in den Schwarzmarkt, zumindest ein bisschen.
  • Ein Blick auf den Schwarzmarkt und Schwarzarbeit in Deutschland und der Welt
  • Fazit
Die Quellen zur Folge:
  • Boumans, D. und Schneider, F. 2019. Ausmaß und Auswirkungen der Schattenwirtschaft - Ergebnisse der Sonderfragen des ifo World Economic Survey. ifo Schnelldienst.ifo Institute - Leibniz Institute for Economic Research at the University of Munich, vol. 72(24), S.90-95.
  • Enste, Dominik. 2023. iwkoeln.de.
  • Florea, A. & Şchiop, C. 2008. Are there any “positive” consequences of the underground economy?. The Annals of the Oradea University. Fascicle of Management and Technological Engineering, Volume VI (XVI).
  • Rudnicka, J. 2024. statista.com. Verfügbar unter:
  • Schneider, F. und Boockmann, B. 2017. Die Grösse der Schattenwirtschaft – Methodik und Berechnungen für das Jahr 2024, Tübingen.
  • Schneider, F. und Klinglmair, R. 2004. Shadow Economies around the World: What Do We Know? IZA Discussion Paper No. 1403..