Für ein Meeting nach New York zu jetten, ist ziemlich bescheuert, aber eine Videokonferenz ist auch nicht das Wahre. Irgendwo dazwischen sind die Telepräsenzroboter. Edward Snowden hat das auf einer TED-Konferenz bereits vorgeführt, und DRadio-Wissen-Reporter Thomas Reintjes wollte auch eine Testfahrt machen.
Sich an einem Ort befinden, ohne wirklich dort zu sein: Telepräsenzroboter machen das möglich. Vor allem das Militär greift auf solche technischen Tricks zurück, um Bomben zu entschärfen, um gefährliches Gebiet zu erkunden oder um vom Büro aus den Feind anzugreifen. Die Roboter lassen sich aber auch ganz anders einsetzen: zum Beispiel um einen Spagat zwischen Videokonferenz und persönlichem Treffen hinzulegen.
Viel persönlicher als eine Videokonferenz
DRadio-Wissen-Reporter Thomas Reintjes hat den Roboter Beam ausprobiert: Er hat es sich an seinem Schreibtisch in New York bequem gemacht, sich auf Beam eingeloggt und kann ihn so durch eine Konzernzentrale auf der anderen Seite von Amerika steuern.
Das Fahrgestell erinnert an einen flachen Staubsauger mit zwei großen Rollen. Nach oben ragen zwei Stangen heraus. An deren oberem Ende befindet sich der Bildschirm mit Lautsprecher und Mikrofonen. Thomas schrumpft im Robotergehäuse von seinen 1,95 Metern Körpergröße auf nur noch 1,60.
"Das ist die goldene Mitte zwischen Stehen und Sitzen. Man hat immer noch eine gewisse Präsenz im Raum. Denn die Breite entspricht ungefähr der Breite eines Körpers."
Als Beam-Roboter kann Thomas an Besprechungen teilnehmen, ohne als übergroßer Kopf an eine Wand projiziert zu werden. Wie das funktioniert und wie sich das anfühlt, könnt ihr hier im Youtube-Video von Thomas sehen.