Schimmeltoxine sind vor allem dann gefährlich, wenn sie regelmäßig im Essen sind, erklärt der Toxikologe Pablo Steinberg. Unbedenklich ist Schimmel deswegen nicht. Ein paar typische Beispiele aus Vorratskammer und Kühlschrank.
Mal schimmelt der Brotaufstrich, die Marmelade, der Käse oder das Brot selbst. Ob der Schimmel die Gesundheit gefährdet, ist für Verbraucherinnen und Verbraucher nur schwer zu erkennen, sagt Pablo Steinberg. Der Toxikologe leitet das Max Rubner-Institut, das Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe.
Nur wenn man über einen längeren Zeitraum verschimmelte Lebensmittel zu sich nimmt, können die Toxine, die Schimmelpilze aussondern können, tatsächlich die Gesundheit beeinträchtigen.
Schimmeltoxine in Lebensmitteln
Für eine gesundheitsgefährdende oder eine gesundheitsschädigende Wirkung brauche es eine längerfristige Einnahme. "Und das ist hier in Deutschland normalerweise nicht der Fall", sagt der Toxikologe. Bei einmaligem Verzehr solcher Toxine ist nicht zwingend mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen, erklärt der Toxikologe.
"Der einmalige Verzehr von einem verschimmelten Lebensmittel wird nicht unbedingt zu einem Gesundheitsschaden führen."
Vorsicht sei bei schimmelnden Lebensmitteln grundsätzlich schon angebracht. Jedoch müssen nicht alle angeschimmelten Sachen unmittelbar vollständig weggeschmissen werden. Sichtbarer Schimmel lasse sich in manchen Fällen entfernen – bei Hartkäse zum Beispiel.
Schwierige visuelle Kontrolle
Schwieriger sei es bei Marmelade – besonders bei hellen Sorten. Dort lasse sich mit freiem Auge nicht sicher feststellen, ob schimmelige Bereiche überhaupt vollständig entfernt worden sind. In solchen Fällen sollte das Glas in den Mülleimer wandern, empfiehlt Pablo Steinberg.
Bei Toastbrot gilt: Sobald in einer Verpackung Scheiben angeschimmelt sind, gehört das Ganze ebenfalls in die Tonne.
"Wenn Sie sehen, dass es eine großflächige Kontamination ist, würde ich anraten, das Lebensmittel wegzuschmeißen."