Mindestens 66 Millionen Jahre ist er alt, seine Knochen sind pechschwarz, aber: Tristan Otto hat sich verdammt gut gehalten. Oder zumindest sein Skelett. Zunächst wird nur der Schädel zu sehen sein. Aber die restlichen 20 Meter T-Rex-Skelett kommen natürlich auch noch.

2012 wurde Tristan Otto - oder vielmehr sein Skelett - in Montana in der Hell Creek Formation gefunden. Ein Sensationsfund. Denn die Überreste des Tyrannosaurus Rex sind erstaunlich vollständig. Die tiefschwarze Farbe der Knochen ist ebenfalls ungewöhnlich. Sie kommt von den Sedimentablagerungen, in denen der T-Rex mindestens 66 Millionen Jahre auf seine Entdeckung gewartet hat.

"Wir haben diesen ganz tollen Kopf. Fast 100 Prozent des Schädels sind da. Der ist kopfüber gestorben, was ganz toll ist für uns als Museum!"
Generaldirektor Johannes Vogel ist ganz euphorisch

Ob Tristan Otto jetzt allerdings wirklich ein Männchen oder vielleicht doch ein Weibchen war, lässt sich bisher noch nicht sagen. Das wollen die Forscher des Leibniz-Instituts aber jetzt herausfinden. Die dürfen nämlich das Skelett während seines dreijährigen Aufenthalts in Berlin ausführlich erforschen.

"Wir sind ein Forschungsmuseum, ich hab hier 170 Forscher herumlaufen, und für uns ist dieser Dinosaurier ein hervorragendes Objekt für langjährige Forschung, die schon im Sommer begonnen hat."
Johannes Vogel, Generaldirektor des Naturkundemuseums Berlin

Erkenntnisse erhoffen sich die Forscher vor allem über den Schädelaufbau des Raubsauriers. Weil der Schädel so gut erhalten ist, können zum Beispiel die Muskeln und Nerven rekonstruiert werden. Das erlaubt Rückschlüsse auf Jagdverhalten und Kieferkraft. Das Museum will außerdem die Besucher mit auf die Forschungsreise nehmen. Das heißt, es werden immer wieder neue Erkenntnisse mit den T-Rex-Fans geteilt.

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Shownotes
Tristan Otto
Ein T-Rex für Berlin
vom 16. Dezember 2015
Moderation: 
Marlis Schaum
Gesprächspartner: 
Johannes Vogel, Generaldirektor Naturkundemuseum Berlin