Socken auf dem Boden, Teller nicht gespült, Papierkram überall. Während manche im Chaos kreativ aufblühen, bekommen andere von uns die Krise. Warum ist das so? In der Ab 21 sprechen wir über das Verhältnis von Unordnung und Psyche.
Kennt ihr die Personen, die nie das Bett machen und ihre Klamotten von gestern über all liegen lassen? Für Anna bedeutet so eine Unordnung nichts als Stress. Sie erklärt uns, warum das so ist und wie sie das Chaos in ihrem Leben bändigt. "Ich bin der Meinung, dass die Wohnung immer ein Spiegel der Seele ist. Je mehr ich mich von materiellen Dingen getrennt habe, umso mehr Raum habe ich auch in meinem Kopf."
Was geht? Was bleibt?
Wäsche, Geschirr, Rechnungen - wer das nicht regelt, bekommt mit der Zeit immer mehr Chaos zu Hause. Eine, die den Durchblick behält, ist Nadine. Sie ist Organisationscoachin und weiß, wie wir es schaffen, Dinge loszulassen, die wir nicht mehr brauchen.
"Mach dir mal bewusst, wie viel Quadratmeter du mit Dingen zustellst."
Wissenswertes zu Chaos und Unordnung
- Dabei herrscht während der Pandemie nicht nur Chaos. "Menschen leben wie einsortiert in ihren Wohnungen – je nach sozialer Größe auch mal in Quarantäne auf dem Privatatoll." Doch erst im Chaos sei es schön und vieles möglich, meint der Autor Paul Jandl in der NZZ.
- A prospos Homeoffice: Aufräumen geht zu Hause auch digital. Sozialwissenschaftler Herbert Hertramph glaubt, dass wir Unnötiges auf Rechner und Smartphone besser löschen sollten. Dafür empfiehlt es sich, drei große Rubriken anzulegen: "Archiv", "Aktuelles" und "Nachschlagen".
- Die Netflix-Serie "Aufräumen mit Marie Kondo" räumte 2019 als beste Reality-Sendung gleich mehrere Emmy-Nominierungen ab. In dem Format erklärt die Japanerin Kondo, wie Aussortieren einen Weg zu Selbsterkenntnis und zu einem erfüllteren Leben ebnet. Dabei gibt sie mitunter Tipps zum Schränke-Ausmisten. Selbst vor unseren zugemüllten Schreibtischen macht Kondo nicht halt.
- Chaos in den heimischen vier Wänden ist laut einer Studie der Partnervermittlung "ElitePartner" der häufigste Grund für Streit und Krisen in Beziehungen. Von 4000 befragten Paaren gaben 44 Prozent an beim Thema Unordnung immer wieder aneinander zu geraten.
- Das Klischee, dass Männer unordentlich und Frauen Putzfeen seien, hält sich immer noch. Das belegt eine Studie von Soziologinnen und Soziologen aus den USA und Australien. Dabei sollten 300 Frauen und Männer Fotos von Chaos-Wohnungen den beiden Geschlechtern zuordnen.
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