Viele Unternehmen zeigen in der Corona-Krise Mut. Sie stellen Produktionen um oder verändern ihr Geschäftsmodell. Auch Fynn Kliemann ist so ein Unternehmer, der in der Krise eine Chance sieht. In der Ab21 sprechen wir darüber, was sich für ihn alles verändert hat und wie er sich an die neue Situation angepasst hat.
Die Welt steht vor ungeahnten Herausforderungen. Neben der gesundheitlichen Bedrohung durch die Corona-Pandemie müssen viele Menschen nun auch um ihre wirtschaftliche Existenz fürchten. Auch für Fynn Kliemann, Youtuber, Musiker und Unternehmer, hat sich eigentlich alles geändert, wie er sagt.
"Alles ist ein bisschen anstrengender geworden. Aber das wird mich nicht davon abbringen, das zu machen."
Für sein kommendes Album musste er die Produktion von drei Musikvideos ändern. Ein geplanter Dokumentarfilm, der zeitgleich zum Album-Release am 29. Mai in deutschen Kinos laufen sollte, kann nun nicht gezeigt werden – zumindest nicht wie geplant.
Unternehmer während Corona: Fynn Kliemann wurde kreativ
Statt die Doku im Kinosaal mit Popcorn in den Händen anzuschauen, können sich seine Fans nun ein virtuelles Ticket auf seiner Website kaufen. Damit haben sie 24 Stunden lang Zeit, sich den Film als Stream anzuschauen. Ein Teil des Ticketpreises wird an die Kinos gespendet, um diese in der Krise zu unterstützen, wie Kliemann erklärt.
Auch die Produktion eines "normalen" Musikvideos war schlichtweg nicht mehr möglich. Der Musiker rief also Fans dazu auf, ihm Fotos und Videos zu schicken. Mit dem Ergebnis ist er sehr zufrieden, er findet, es sei jetzt "hundert Trillionen Mal besser geworden."
Probleme lösen ist sein Ding
Für den Youtuber steht fest, dass Unternehmerinnen und Unternehmer immer – aber jetzt besonders – "sauschnell sein" müssen. Für den Inhaber von mehreren Startups sei genau das Unternehmertum, wie er erklärt: "Es gibt ein Problem, und dann lösen wir das. Wir telefonieren zweimal, dann ist es beschlossen und wird gemacht."
Fynn Kliemann sagt, dass er die Findungs- und Gründungsphasen von Projekten am liebsten mögen würde. Mit "eingespieltem Trott", wie er es nennt, kann er nichts anfangen. Wenn ein Projekt in dieser Phase angekommen sei, dann würde er es an andere Menschen übergeben: "Ich habe immer Bock auf Neues."
Corona-Idee: Masken statt Mode
Auch seine Modelinie krempelte der Unternehmer um. Statt Merchandise stellt die nun Masken her. Doch die Produktion hängt, weil die Lieferung nicht richtig funktioniert. Kliemann gibt zu, dass die Corona-Krise auch viel Stress bedeutet.
"Ich bin schon sehr gestresst. Das sind richtig wilde Tage. Ich habe seit Corona die stressigste Zeit meines Lebens."
Während andere Menschen gerade ob des Berges an Problemen aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht wissen, wo sie anfangen sollen, habe er aber "megaviel Spaß" daran, die Probleme zu lösen. Sein Rat: "Du kannst Probleme nur kreativ und aktiv lösen, indem du dich transformierst. Ich habe das Gefühl, dass die Überlegung, es komplett anders zu machen, als man es vorher kannte, der einzige Weg ist, um da raus zu kommen."
Aber was, wenn Unternehmer und Unternehmerinnen der Mut fehlt oder sie Angst haben, weil sie nicht durch mehrere Unternehmen abgesichert sind? Auch darauf hat Fynn Kliemann eine Antwort: "Wenn alles scheiße ist, dann kann es ja nicht schlechter werden. Dann kann es ja nur noch ein bisschen besser werden."
Doch wenn ein Traum platzt, wie die Dokumentation zum kommenden Album in den Kinos, dann wird es auch für Kliemann schwer, räumt er ein. Da ärgere er sich genauso, wie jede oder jeder und sei auch ein bisschen traurig.
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