In Uruguay können sich ab sofort alle Bürger, die legal Marihuana konsumieren wollen, in das staatliche Cannabis-Register registrieren lassen.

Einschreiben können sich nur Uruguayer. Und zwar bei Postfilialen. Dort müssen sie sich ausweisen und einen digitalen Fingerdruck machen lassen. Mit diesem Fingerabdruck können die Registrierten dann später ihr Cannabis kaufen.

Bis zu 40 Gramm Cannabis

Spätestens ab Juli können die Registrierten dann bis zu 40 Gramm Cannabis in der Apotheke kaufen. Zum Start sollen 400 Kilogramm Cannabis an 30 Apotheken in dem südamerikanischen Land geliefert werden. Der Preis wurde auf 1,20 US-Dollar pro Gramm festgesetzt. Steuern sollen nicht erhoben werden, nur eine kleine Abgabe für die Apotheken und die staatliche Regulierungsbehörde.

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Unsere Korrespondentin Anne Herrberg meint, dass vor allem solche Menschen, die gelegentlich kiffen und solche, die Cannabis aus medizinischen Gründen nehmen, in der Apotheke einkaufen. Für die, die richtig viel Cannabis konsumieren, gibt es noch die Möglichkeit, selber anzubauen oder einem Cannabis-Klub beizutreten.

Es gibt Startschwierigkeiten

Bereits vor drei Jahren hatte der frühere Präsident José Mujica ein Gesetz für den staatlichen Vertrieb und den neuen Umgang mit Marihuana verabschiedet. Es sieht vor, dass Menschen privat oder in Kooperativen Cannabis anbauen dürfen, wenn sie sich registrieren lassen. Das Gesetz sorgte von Anfang an für Furore, kommt aber in der Umsetzung nur schleppend voran. Vor allem bereitet der Verkauf Schwierigkeiten. 

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Das Problem: Zum einen wird auf den staatlich kontrollierten Plantagen weniger produziert als erwartet, zum anderen weigern sich viele Apotheker nach wie vor, Cannabis zu verkaufen. Viele Konsumenten wollten sich zunächst nicht registrieren lassen - sie waren zu skeptisch, was die Sicherheit ihrer Daten anbelangt.

Die Regierung in Uruguay will mit dem landesweit legalen Vertrieb von Marihuana effizienter gegen die Drogenkartelle im Land vorgehen.

Shownotes
Uruguay
Lizenz zum Kiffen
vom 03. Mai 2017
Gesprächspartnerin: 
Anne Herrberg, Südamerikakorrespondentin
Moderator: 
Thilo Jahn