Die US-Klimabehörde NOAA war bisher der Fels in der Brandung und hat sich nicht von Trumps Schritten gegen den Klimaschutz beeindrucken lassen. Jetzt werden dort Posten systematisch mit Personen besetzt, die die menschengemachte Erderwärmung leugnen oder als unproblematisch ansehen.
Drei Führungspositionen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) wurden kürzlich neu besetzt – mit Personen, die die Linie der Trump-Regierung einnehmen.
Demokraten sehen Ruf der NOAA in Gefahr
Dazu gehört etwa David Legates, der den menschengemachten Klimawandel in Frage stellt und nun neuer Unterchef der NOAA ist. Laut einem Bericht des Science Magazine warnen 85 Demokraten aus dem Repräsentantenhaus in einem Brief, dass Legates die Interessen der fossilen Energieindustrie vertrete und daher den wissenschaftlichen Ruf der Klimabehörde stark beschädigen könnte. Zwei weitere Führungsposten wurden durch einen Forschungsleiter vom neoliberalen Cato Institute und einem Mitarbeiter aus Trumps früherem Wahlkampfteam besetzt.
NOAA hat weltweite Relevanz
NOAA bewertet regelmäßig den Einfluss des Klimawandels innerhalb der USA für die Politik. Die Klimabehörde ist aber auch eine der führenden Einrichtungen für Klimaforschung auf der ganzen Welt. Sie gibt beispielsweise wichtige Daten heraus, aus denen globale mittlere Temperaturen erstellt werden. Die braucht man, um herauszufinden, wie stark sich die Erde aktuell erwärmt.
"Die Befürchtung ist, dass die Klimaschutzgegner, die gerade neu in die Behörde genkommen sind, den Kurs der nächsten Jahre maßgeblich mitbestimmen können."
Besetzungen solcher Ämter können nicht ohne weiteres rückgängig gemacht werden. Auch dann nicht, wenn Joe Biden die Präsidentschaftswahlen gewinnen würde, da Angestellte bei Bundesbehörden einen besonderen Schutz genießen.