Im März geht es für unsere Tapfertypen mit dem Expeditionsschiff "Plancius" in Richtung Antarktis. Ausgangspunkt jeder Antarktisexpedition ist ein kleines Örtchen in Feuerland: Ushuaia. Eine Stadt, die selbst den Anspruch erhebt, die südlichste Stadt der Welt zu sein. Wie sieht es hier aus und wie lebt es sich hier?

Ushuaia liegt am südlichsten Zipfel der großen Feuerlandinseln und direkt am Beagle-Kanal. Dieser verbindet den Atlantik und den Pazifik miteinander. Ushuaia bildet mit ihren rund 60.000 Einwohnern den Endpunkt des panamerikanischen Straßennetzes: "Deshalb sprechen viele, und nicht nur die Argentinier, vom Ende der Welt", sagt unser Südamerika-Korrespondent Julio Segador.

Ein bisschen sieht es hier auch danach aus: Es herrscht ein raues Klima in der Gegend mit ihren steil aufragenden Bergen mit Schneefeldern, die sich das ganze Jahr halten. Etwas weiter südlich von Ushuaia liegt Kap Horn und noch etwas weiter schließlich die Antarktis.

Spektakuläre Natur ist das große Plus

Martin Vasquez ist der Leiter des Museo del Fin del Mundo, dem "Museum am Ende der Welt". Für ihn hat es viele Vorteile in einer so ruhigen Stadt zu leben.

"Man muss sich weniger Gedanken über die Kriminalität machen, die Stadt ist relativ sicher, die Landschaft ist überwältigend."
Martin Vasquez, Leiter des "Museo del Fin del Mundo"

Die spektakuläre Natur und der Nationalpark Feuerland bieten unzählige Möglichkeiten: von einfachen Spaziergängen bis hin zu alpinen Bergtouren. Ushuaia selbst bietet natürlich auch einiges an Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das "Presidio", ein ehemaliges Gefängnis, in das über Jahrzehnte Gewaltverbrecher aus Argentinien deportiert wurden.

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Ushuaia bietet aber auch kulinarischen Genuss: Die Region ist bekannt für die Königskrabben, die hier gefischt werden. Die vielen hunderttausend Touristen, die jedes Jahr in die Stadt kommen, schätzen die riesigen, roten Krabben mit dem spitzen Panzer und den langen Spinnenbeinen.

"Man ist das Fleisch in den Beinen, in den Scheren und auch das Fleisch der Schultergelenke. Die Innereien werden nicht gegessen, nur die Spanier essen das."
Jorge Ebling, Fischer in Ushuaia

Jorge kann sich nicht vorstellen, woanders zu leben und zu arbeiten als hier am Ende der Welt: "Für mich ist der Beagle-Kanal der Kanal der Leidenschaft. Ich werde hier niemals fortziehen."

Shownotes
Ushuaia
Am Ende der Welt
vom 28. Januar 2016
Gesprächspartner: 
Julio Segador, Südamerika-Korrespondent