Videos im Hochformat galten lange als eine Art Netzkrankheit. Doch spätestens seit sich Snapchat weltweit durchsetzt, werden die Hochkant-Videos salonfähig.

Das VVS - Vertical Video Syndrom - wurde im Netz lange wie eine Krankheit behandelt. Egal ob Youtube oder Facebook - Hochformat-Videos mussten permanent an die 16:9-Ausspielung der sozialen Netzwerke angepasst werden. Inzwischen spricht niemand mehr vom VVS. Im Gegenteil. Dank Snapchat haben sich die Hochkant-Videos längst durchgesetzt. Selbst Facebook arbeitet jetzt an einer verbesserten Darstellung.

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Dabei hat sich Snapchat eigentlich nur den Nutzungsgewohnheiten angepasst. Die meisten Apps und Websites sind für die Hochformat-Nutzung des Smartphones konzipiert. Das Handy lässt sich so viel bequemer und auch stabiler halten. Ein Querformat-Video verschenkt auf einem aufrecht gehaltenen Smartphone viel zu viel Platz. Außerdem haben ober- und unterhalb des Videos auch andere Inhalte Platz, wie zum Beispiel im Facebook-Newsstream.

Always Full Screen

Das Credo lautet aber: "Always Full Screen" - also am besten die gesamte Bildschirmfläche nutzen. Und das geht vor allem im Hochformat. Snapchat hat das erkannt. Zumindest für zehn Sekunden haben die Kurzfilme die ungeteilte Aufmerksamkeit der Nutzer. Seit sich Snapchat in den USA und Europa durchgesetzt hat, sind die Abrufzahlen von hochformatigen Videos explodiert.

Das Querformat-Video ist damit - zumindest im Netz - fast tot. Egal ob Meerkat, Periscope, Twitter - überall sind Hochformatvideos präsent. Auch professionelle Contentanbieter arbeiten inzwischen vertikal. Trotzdem sind nicht alle Videoproduzenten vom Hochformat überzeugt. Denn auf einer großen Leinwand ist das Hochformat alles andere als Kult.

Shownotes
Videos im Netz
Querformat war gestern
vom 30. August 2016
Moderation: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Andreas Noll, DRadio Wissen