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Der Wanderalbatros ist der größte flugfähige Vogel. Er hat eine Flügelspannweite von 3,5 Metern und verbringt fast sein ganzes Leben in der Luft. Nach einer mehrjährigen Verlobungszeit lebt er monogam. Seine Feinde schlägt er mit den Nasenlöchern in die Flucht.

Bis zu 6000 Kilometer legt der Wanderalbatros in 14 Tagen zurück. Die meiste Zeit verbringt er in der Luft. Nur zur Paarung findet er sich auf dem Festland, genauer auf seiner Geburtsinsel ein. Wenn er auf dem Meer unterwegs ist, folgt er den Fischkuttern, die lange Netze hinter sich herziehen. Dabei versucht er, Fischabfälle zu ergattern. Und es passiert immer wieder, dass Vögel an den Haken der Fischernetze hängenbleiben, ins Meer gezogen werden und ertrinken. Das dezimiert die Zahl der Wanderalbatrosse immer mehr und ist der Grund dafür, dass sie zu den gefährdeten Tierarten dazugezählt werden. Inzwischen gibt es weltweit nur noch 15.000 Brutpaare.

Wanderalbatrosse verbringen die meiste Zeit in der Luft

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Starker Gegenwind ist notwendig

Der Wanderalbatros ist ein ausdauernder und eleganter Flugkünstler. Nur bei Abflug und Landung tut er sich schwer. Starten kann er nur bei starkem Gegenwind, weil seine Flügel extrem lang und schmal sind. Oft braucht er mehrere Anläufe, um abzuheben. Genauso schwer tut er sich auch bei der Landung: Da kann es auch schon mal passieren, dass er einen Purzelbaum schlägt, weil er die Balance verliert.

"Albatrosse können nur mit großem Anlauf und bei Gegenwind starten. Und das schaffen sie oft nicht, so dass manchmal dutzende Versuche notwendig sind."

Ein geradezu eleganter Start für einen Wanderalbatros

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Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Wanderalbatrosse werden bis zu 60 Jahre alt. Nach einer mehrjährigen Verlobungszeit binden sie sich fest an einen Partner. Mit diesem treffen sie sich alle zwei Jahre auf der eigenen Geburtsinsel, um für Nachwuchs zu sorgen. Und wenn mit der Fortpflanzung alles geklappt hat, legt das Weibchen dann ein Ei, aus dem dann nach elf Wochen ein ziemlich großes Junges schlüpft. Der Jungvogel wird von beiden Eltern 13 Monate lang abwechselnd versorgt. Oft ist dabei ein Elternteil während der Nahrungssuche tausende von Kilometern entfernt. Den Rest der Zeit leben die Vögel getrennt von einander - sie führen eine Fernbeziehung.

Verlobungstanz zum Kennenlernen

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"Die Partner prüfen immer erst mehrere Jahre lang, ob sie auch zueinander passen. Wenn sie diese Verlobungszeit erfolgreich hinter sich gebracht haben, dann gehen sie eine Ehe ein, die ewig hält, und das obwohl diese Ehe ja eigentlich eine Fernbeziehung ist."

Zur Verteidigung durch die Nasenlöcher rotzen

Auch ihre Methode bedrohliche Gegner in die Flucht zu schlagen ist ausgefallen. Ihr Trick, um sich vor Fressfeinden oder Menschen zu schützen: Sie bespritzen sie mit einem bestialisch riechenden Öl, das aus dem Magen stammt und dass die Vögel gezielt aus den Nasenlöchern verspritzen können.

Shownotes
Das Tiergespräch
Wandervogel mit Fernbeziehung
vom 18. Februar 2015
Moderation: 
Daniela Tepper
Gesprächspartner: 
Mario Ludwig