Lange waren Sanktionen nur die Drohkulisse, die USA und EU gegenüber Russland und der Krim-Regierung aufgebaut hatten. Nun gibt es Sanktionen - aber kann man mit der Sperrung von Konten wirklich etwas gegen russisches Militär ausrichten?

Mit Einreiseverboten und Kontensperrungen antworten USA und EU auf Russlands Politik in der Krim-Krise. 21 Personen stehen auf einer Art schwarzen Liste, die die europäischen Außenminister gestern veröffentlicht haben.

Die engsten Mitarbeiter Putins sind von den Sanktionen nicht betroffen

Der Regierungschef der Krim steht auf dieser Liste, Putin selbst allerdings nicht - schließlich wird mit ihm verhandelt. "Das macht man in diplomatischen Kreisen auch nicht", erklärt Korrespondent Markus Sambale. "Man trifft bewusst nicht den engsten Zirkel um Putin, vor allem auch nicht die Chefs der Staatsunternehmen, also der Öl- und Gasunternehmen."

"Man muss irgendwann wieder miteinander reden. Die Sanktionen sind eher ein Symbol, ein Nadelstich. Das wissen vermutlich auch die Politiker in Brüssel selbst."
Markus Sambale, Korrespondent

Was zurzeit auf der Krim und zwischen Russland und der westlichen Welt geschieht, bezeichnet Sambale als Balanceakt. Und auch er ist ratlos, wie es nun weitergehen wird: "Beide Seiten stellen Bedingungen, die für die andere Seite unerfüllbar sind. Das ist eine Sackgasse." Für Putin ist die Krim-Politik alles andere als eine Sackgasse: Gut 70 Prozent der Russen sollen hinter ihm stehen.

Shownotes
Krim-Krise
Symbolische Sanktionen
vom 18. März 2014