Gute Weine kommen aus Burgund, doch dort grassiert die goldgelbe Vergilbung und schädigt ganze Rebstöcke. Im Kampf gegen die Krankheit werden Pestizide eingesetzt, aber nicht auf Bio-Winzer Giboulots Weingut, wofür er jetzt 30.000 Euro Strafe zahlen soll.

Flavescence dorée heißt die goldgelbe Vergilbung auf Französisch - die Krankheit lässt die Blätter am Rebstock vorzeitig gelb oder rot werden. Außerdem sterben ganze Triebe ab, Weinbeeren schrumpfen und trockenen ein. Übertragen wird die Krankheit von der amerikanischen Rebzikade. Weil sich inzwischen die Krankheit in viele Weinbauregionen in Frankreich verbreitet hat, haben die regionalen Verwaltungen die Winzer dazu verpflichtet, ihre Weinstöcke mit Pestiziden zu besprühen.

Kampf mit der Verwaltung

Bio-Winzer Emauel Giboulot weigert sich, weil durch die Pestizide auch andere Insekten sterben - unter anderem auch Bienen. Er will die Zikade auf natürlichem Wege bekämpfen und glaubt nicht an die Wirkung der Pestizide. Die Regionalpräfektur hat Emauel Giboulot auf eine Strafzahlung von 30.000 Euro verklagt, weil er sich gegen die Anweisungen weigert. Fast eine halbe Million Menschen stehen hinter Emauel Giboulot und unterstützen ihn bei seinem Kampf gegen die Behörde.

Shownotes
Weinbau
Bio-Winzer vor Gericht
vom 24. Februar 2014
Moderation: 
Sonja Meschkat
Gesprächspartner: 
Jakob Müller, Wissensnachrichten