Ein Wetterphänomen sorgt für ungewöhnliche Temperaturen am Nordpol. Um die Null Grad Celsius werden erwartet - das sind 30 bis 40 Grad mehr als sonst.

Winterstürme sind am Nordpol nicht ungewöhnlich. Was sich aber gerade vor Grönland zusammenbraut, ist ein echter Monstersturm. Der könnte dafür sorgen, dass es sich am Nordpol richtig aufheizt. Normal wären um diese Jahreszeit Temperaturen zwischen minus 30 und minus 40 Grad Celsius. Tatsächlich ist es aber grade zwei bis vier Grad warm.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Der Sturm vor Grönland könnte - einigen Berechnungen zufolge - diese Temperaturen noch stärker ansteigen lassen. Dann wären sogar noch höhere Plusgrade am Nordpol drin. Grund dafür ist ein riesiges Orkantief zwischen Island und Grönland. Das schaufelt warme Luft von den Azoren und den Kanarischen Inseln fast ganz bis in den Norden.

"Wir konnten heute morgen in Spitzbergen plus sieben Grad messen, normalerweise sind da jetzt minus 25 bis minus 30 Grad."
Andreas Friedrich, Deutscher Wetterdienst

Kein Phänomen des Klimawandels

Die Schmelze von Eisgebieten muss allerdings nicht befürchtet werden, sagt Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Dafür müssten die Temperaturen über mehrere Wochen so hoch sein, wie es zum Beispiel im Sommer der Fall ist. Das aktuelle Wetterphänomen ist tatsächlich ein kurzes Naturschauspiel, das in wenigen Tagen wieder vorbei ist.

"Da würde ich den Klimawandel mal völlig außen vor lassen. Das ist eine der Variabilitäten, die extrem immer wieder auftreten können."
Andreas Friedrich, Deutscher Wetterdienst

Links zum Wetterphänomen am Nordpol:

Shownotes
Wetter
Sturm heizt Nordpol auf
vom 30. Dezember 2015
Moderation: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Andreas Friedrich (Deutscher Wetterdienst)