Syrien muss seine Chemiewaffen vernichten - und dafür werden sie nach Deutschland transportiert. So verwandelt sich tödliches Senfgas in harmlose Salze.
Die Vernichtung des syrischen Chemiewaffen-Arsenals geht nur mühsam voran. Einen Monat nach Ablauf der UN-Frist hat Syrien erst ein Drittel der chemischen Waffen vernichtet oder aus dem Land geschafft. Fünf Transporte hätten das Land bisher verlassen, teilte die Kontrollbehörde für ein Verbot der Chemiewaffen in Den Haag mit. Bis Ende April sollen alle Chemikalien verschifft sein.
Aus Senfgas wird Abfall wird Salz
Deutschland kümmert sich um etwa 20 Tonnen Senfgas. Verantwortlich dafür ist die Geka, die Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten in Munster. Bei der Geka landet aber nicht direkt das tödliche Gas, das wird auf dem Mittelmeer von den Amerikanern vorbehandelt, sodass in Munster 370 Tonnen ankommen. Der Abfall ist nicht mehr giftig, sondern lediglich ätzend. Dieses Zeug wird bei 1000 Grad verbrannt, übrig bleiben einige harmlose Salze.
"Wichtig ist zu wissen, dass es nicht darum geht, den reinen Kampfstoff nach Deutschland zu bringen und zu verbrennen. Das könnten wir aber auch, das machen wir auch mit alter, deutscher chemischer Munition."