Selbst schlachten - und dann über dem Feuer braten - so schlemmen die Kenianer an Weihnachten. Auf Geschenke könne sie dagegen ganz gut verzichten.
Do they know it’s Christmas? In Kenia auf jeden Fall. Weihnachtsmänner gibt es einige, Weihnachtsbäume gibt es fast nicht. Und wenn ein Ausländer trotzdem einen braucht, wird einem Savannenbaum der Kopf abgeschlagen, erzählt unsere Korrespondentin Linda Staude. In den Einkaufszentren Kenias treiben allerdings Weihnachtsmänner in allen Größen und Formen ihr Unwesen. Ob als bei 23 Grad Celsius bedauernswertes dick eingemummeltes menschliches Wesen oder als Plüschfigur.
"Wer es sich leisten kann, kocht das Traditionsgericht - einen Maisbrei."
Die Kirche spielt bei den Kenianern eine relativ große Rolle, erzählt Linda Staude. Noch wichtiger ist aber Familie und Essen. Wer es sich leisten kann, fährt aufs Land um die Familie zu besuchen – und um Fleisch zu essen. Je nach Volksgruppe gibt es entweder Huhn oder Ziege. Eines ist den Kenianern ganz wichtig: selbst schlachten. Erst so wird Weihnachten etwas Besonderes. Die Folge: Die Preise für Ziegen explodieren in der Weihnachtszeit.
Das Fleisch wird nach Zulu-Art über offenem Feuer gegrillt. Mit Beilagen haben es die Kenianer dagegen nicht so – bis auf ihren heiß geliebten Tomatensalat mit Koriander und roten Zwiebeln.
Der größte Unterschied zur Weihnacht in Deutschland ist aber etwas anderes: Kenianer schenken sich nichts. Das überlassen sie den Touristen in der Hauptstadt.
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