Durch den gemeinsamen Markt in der EU haben die Deutschen jedes Jahr 37 Milliarden Euro mehr in der Tasche. Das hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ergeben: In den vergangenen 20 Jahren hat die Bundesrepublik das reale Bruttoinlandsprodukt jedes Jahr durchschnittlich um 37 Milliarden Euro gesteigert. Nur Dänemark profitierte stärker von der EU.

Vom wirtschaftlichen Zusammenwachsen Europas hat jedes EU-Land etwas. Dabei gilt laut Forscherteam der Bertelsmann-Stiftung die Faustregel: "Je stärker die Integration in Europa, desto höher der Vorteil". In Deutschland hat jeder Bürger durch den Binnenmarkt 450 Euro mehr in der Tasche, in Italien sind es immerhin noch 80 Euro. Das Schlusslicht sind die Europaskeptiker aus Großbritannien, wo es ein Plus von 10 Euro pro Jahr und Kopf gibt.

Ohne Zölle freut sich die Wirtschaft

Das wirtschaftliche Zusammenwachsen von Europa basiert auf vier Grundfreiheiten, auf die es keine Zölle oder Gebühren anfallen.

  • Der freie Warenverkehr
  • Der freie Personenverkehr
  • Der freie Dienstleistungsverkehr
  • Der freie Zahlungsverkehr

Die logische und simple Erklärung der Wissenschaftler: Wo es keine Zölle gibt, da muss für Produkte weniger gezahlt werden und der Einzelne kann mehr kaufen. Natürlich profitieren auch Unternehmen davon.

"Wenn du als Unternehmer Autos baust, dann kannst mehr Teile für dein Auto kaufen, das du anschließend zusammenbaust. Und du kannst dein fertiges Auto auf einem größeren Markt absetzen und massenhafter produzieren."
DRadio-Wissen-Redakteurin Kathrin Sielker
Shownotes
Wirtschaft
EU-Binnenmarkt = Mehr Shopping
vom 28. Juli 2014
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartnerin: 
Kathrin Sielker, DRadio-Wissen-Nachrichten