Im Dezember 2023 feiert die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ihren 75. Geburtstag. Doch werden die Versprechen dieser Erklärung mit Blick auf Flucht und Migration in Deutschland auch umgesetzt? Darüber sprechen Wissenschaftler*innen bei "Wissen unplugged".

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren" – so lautet der 1. Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Verabschiedung der Erklärung am 10. Dezember 1948 war ein internationaler Meilenstein. Doch angesichts der immer restriktiver werdenden europäischen Menschenrechtspolitik scheinen diese Rechte zunehmend unter Druck zu stehen.

75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Wie also werden die Versprechen der Erklärung in Deutschland konkret umgesetzt – oder eben auch nicht? Zur Premiere von "Wissen unplugged" diskutieren darüber drei Expert*innen.

  • Sinthujan Varatharajah lebt als Autor*in und politische*r Geograf*in in Berlin. Sinthujan hat mehrere Jahre für Menschenrechtsorganisationen gearbeitet. Als Kind tamilischer Geflüchteter bringt Sinthujan außerdem eine persönliche Perspektive mit ein: Bis zum 11. Lebensjahr war Sinthujan staatenlos – ein Status, den die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte eigentlich verhindern möchte.
  • Elisabeth Hoffberger-Pippan ist Juristin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Friedens-und Konfliktforschung (PRIF) und Expertin für Menschenrechte in bewaffneten Konflikten sowie im Bereich humanitäres Völkerrecht.
  • Christopher Paskowski arbeitet am Lehrstuhl Kritik des Rechts an der Bucerius Law School und promoviert zum Thema "Haftung der Europäischen Union für Menschenrechtsverletzungen im Kontext von Migration".
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."
Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948)
Podium bei „Wissen unplugged“ am 13. Dezember 2023 in der Hörsaal-Ruine in Berlin. „Wissen unplugged ist eine neue Veranstaltungsreihe der Zeit Stiftung Bucerius, der Leibnitz Gemeinschaft und Holtzbrinck Berlin, in Kooperation mit Deutschlandfunk Nova und Zeit Campus.
© Kevin Fuchs / Wissen unplugged
Das Podium der Premiere von "Wissen unplugged"

Unter der Moderation von Rahel Klein von Deutschlandfunk Nova und Amna Franzke, Leiterin von ZEIT Campus, diskutieren die drei Wissenschaftler*innen, wie Menschenrechte sowie Flucht und Migration vereinbart werden können.

"Wissen unplugged" ist eine neue Veranstaltungsreihe der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, der Leibniz-Gemeinschaft und Holtzbrinck Berlin, in Kooperation mit Deutschlandfunk Nova und ZEIT Campus. Die erste Veranstaltung hat am 13. Dezember 2023 in der Hörsaalruine in Berlin stattgefunden.

Shownotes
"Wissen unplugged"
Menschenrechte und Migration: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
vom 21. Dezember 2023
Moderation: 
Rahel Klein, Deutschlandfunk Nova und Amna Franzke, Leiterin von Zeit Campus
Podium: 
Sinthujan Varatharajah, Elisabeth Hoffberger-Pippan und Christopher Paskowski