Sie waren das Traumpaar der Politik: Bettina und Christian Wulff. Dann der Verdacht auf Vorteilsnahme, sein Rücktritt als Bundespräsident, das Paar trennt sich. Doch statt Scheidung sind die beiden jetzt wieder vereint.
Die Paartherapeutin Elisabeth Chin-Ying Feurich überrascht es nicht, dass Bettina und Christian Wulff wieder zueinander gefunden haben. Schließlich hätten sie in den vergangenen anderthalb Jahren seit ihrer Trennung ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt und beispielsweise gemeinsam mit den Kindern die Feiertage zusammen verbracht.
Trennung als Chance
Eine Trennung, sagt die Paartherapeutin, bedeute nicht gleich das Aus für die Beziehung, sondern die Chance sich selbst wieder neu aufzustellen. Viele Ex-Partner seien vor allem aus Unzufriedenheit mit der eigenen Rolle aus der Partnerschaft herausgegangen, weil diese sich nicht mit dem eigenen Selbstbild in Einklang bringen ließ. Beide Wullfs seien durch diesen Prozess gegangen und hätten ihre Rollen hinterfragt. Am Ende eines solchen Prozesses bestehe die Chance, so Elisabeth Feurich, dass die Partner dann wieder zueinanderfinden.
"Das ist ein typisches Paarproblem: Mein Partner soll mich glücklich machen. Und das funktioniert nicht. Jeder muss sich selbst glücklich machen."
Jeder Partner müsste selbst für sein Leben, die Freunde und den Job sorgen, sagt die Paartherapeutin. "Die Liebe ist on top, das ist der Bonus. Das ist nicht allein das Glücklichmachende," erklärt Elisabeth Feurich.
Eine gute Basis für eine Wiedervereinigung mit dem Ex wäre, sich wieder neu zu verlieben und sich in der Rolle neben dem Partner wieder wohlzufühlen.
Mehr über das Wulff-Paar im Netz:
- Bettina und Christian Wulff: Wiedervereinigung | Bildergalerie auf sueddeutsche.de
- Ehemaliger Bundespräsident: Christian und Bettina Wulff leben wieder zusammen | Artikel auf Spiegel Online