Tierbestände in der Antarktis zu erforschen war früher ziemlich kalt und mühsam.

Inzwischen helfen hochauflösende Satellitenbilder Forschenden dabei, mehr über Pinguine und Robben zu erfahren und dabei im Warmen zu sitzen. Eine neue Studie im Fachmagazin Science Advances hat jetzt beispielsweise ergeben, dass es rund um die Antarktis weniger Weddellrobben leben als bislang gedacht.

Das verraten Satellitenfotos von der gesamten antarktischen Küste, die mithilfe von Freiwilligen ausgewertet wurden. Auf den Aufnahmen sind insgesamt rund 200.000 Robbenweibchen und Jungtiere zu sehen. Weddellrobben-Männchen wurden außen vor gelassen, weil die in der betreffenden Jahreszeit viel Zeit im Wasser verbringen.

Die Auswertung gibt Hinweise, was die Art zum Leben braucht - und zwar unter anderem Festeis. Das ist Meereis, das fest an der Küste verankert ist. Darauf ziehen die Robben ihre Jungen groß. Außerdem bevorzugen sie eine bestimmte Wassertiefe und sie halten Abstand zu Kaiserpinguin-Kolonien – vermutlich weil sie mit den Pinguinen um Fisch als Nahrung konkurrieren.