Unsere Vorfahren wohnten nicht nur in Höhlen - sie gingen dort auch aufs Klo.

Beides zusammen ist ein Glücksfall für die Archäologie. Die Sedimente, die man heute in diesen Höhlen findet, enthalten uralte Biomoleküle - einschließlich DNA. Und die gibt Aufschluss darüber, wer in diesen Höhlen lebte und wie. Das Besondere: Für diesen Blick in die Vergangenheit braucht man keine Knochen, die man analysieren könnte - eine kleine, gut ausgewählte Sedimentprobe reicht.

Ein internationales Forschungsteam hat das jetzt mit Sedimentresten von verschiedenen Ausgrabungsstätten in Afrika, Asien, Europa und Nordamerika nachgewiesen. So ist es gelungen, aus wenigen Milligramm Vorzeitstaub Neandertaler-DNA zu gewinnen und daraus abzulesen, welches Geschlecht die Vorfahren hatten und mit wem sie verwandt waren. Ausschlaggebend war dafür eine neue Technologie, mit der es möglich ist, den idealen Ort für die Probenentnahme zu finden.

Die Studie ist im Fachmagazin PNAS erschienen, Details sind nachzulesen auf der Seite der Max-Planck-Gesellschaft für evolutionäre Anthropologie, die an der Studie beteiligt war.