Drogen nehmen und Halluzinationen bekommen, das haben Menschen auf Menorca schon in der Bronzezeit gemacht. Aufgeflogen sind sie jetzt durch Haar-Analysen.

Die Proben stammen aus einer Höhle auf der spanischen Mittelmeer-Insel. Die wurde unter anderem als letzte Ruhestätte genutzt. In einer abgetrennten Kammer fand eine spanische Archäologin zusammen mit ihrem Team in verzierten Holzkisten rot gefärbtes Haar.

Laboranalysen verraten: Die Haare sind rund 3000 Jahre alt und enthalten Spuren von halluzinogenen Drogen pflanzlichen Ursprungs, und zwar unter anderem Atropin und Scopolamin. Das Team vermutet, dass die Menschen damals Nachtschattengewächse wie Alraune, Stechapfel und Bilsenkraut zu sich nahmen.

Das Team vermutet, dass die wahrnehmungsverändernden Drogen bei Ritualen zum Einsatz kamen. Die Ergebnisse stehen in den Scientific Reports.