Photosynthese ist einer der wichtigsten biologischen Prozesse auf der Erde. Dabei nutzen Lebewesen Licht als Energiequelle, um lebenswichtige Bausteine herzustellen. Neue Forschung vom Nordpol zeigt: Dafür kann auch sehr wenig Licht schon reichen.

Bestimmte Mikroalgen in der Arktis können nämlich offenbar auch bei fast vollständiger Dunkelheit Photosynthese betreiben. Fachleute vom Alfred-Wegener-Institut haben diese Algen bei einer großen Expedition mit dem Forschungsschiff "Polarstern" beobachtet. Die Algen leben unter schneebedecktem Meereis und haben dort nur etwa ein Hunderttausendstel der Lichtmenge zur Verfügung, die Pflanzen an Land an einem sonnigen Tag abbekommen. Die Forschenden hat überrascht, wie effizient die Mikroalgen das wenige Licht nutzen. Sie sagen, vielleicht haben auch in anderen Regionen der Welt Organismen ihre Photosynthese ähnlich gut an schlechte Lichtverhältnisse angepasst.

Photosynthese ist auch für das Klima extrem wichtig. Die Pflanzen binden dabei das Treibhausgas Kohlendioxid und erzeugen nebenbei Sauerstoff, den die meisten Lebewesen zum Atmen brauchen.