Egal ob Menschen oder Tiere - sie alle brauchen Sauerstoff zum Überleben.

Das ist heute auch kein Problem mehr: Denn die Erdatmosphäre besteht zu rund 21 Prozent aus Sauerstoff. Das war aber nicht immer so. Im Laufe der Erdgeschichte ist der Sauerstoffgehalt in der Luft von nahezu null in drei größeren Schüben angestiegen.

Wie es dazu kam, dazu legen jetzt drei Forscher von der Uni Leeds eine neue Theorie im Fachmagazin Science vor. Ausgangspunkt sind Einzeller, die vor rund 2,4 Milliarden Jahre erstmals massenhaft Photosynthese betrieben haben - die also Sonnenenergie nutzen, um Kohlenstoff zu binden, wobei Sauerstoff-Gas frei wird. Laut den Forschern reicht dieser Evolutionsschritt aus, um zu erklären, warum sich die Luft schrittweise immer weiter mit Sauerstoff angereichert hat. In Rechenmodellen brauchte es dazu nicht noch weitere Ereignisse wie große Vulkanausbrüche oder die Entwicklung von Landpflanzen.

Die neue Theorie ist auch für die Planetenforschung interessant. Denn damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit etwas, dass auch anderswo sauerstoffreiche Welten existieren könnten.