"Viel ernster als bisher angenommen" - so beschreibt ein internationales Forschungsteam die Gefahr für die Artenvielfalt.

Sie haben gut 30 Gebiete weltweit untersucht, in denen besonders viele Tier- und Pflanzenarten vorkommen - sogenannte Hotspots. In der Studie, an der auch die Uni Hamburg beteiligt war, werden die Landwirtschaft und der Klimawandel als wichtigste Faktoren bei der Zerstörung von Lebensräumen in den nächsten 30 Jahren benannt. Demnach ist besonders gravierend, dass sich landwirtschaftliche Flächen weiter ausbreiten. Dadurch würde in etwa jedem dritten der untersuchten Gebiete die unberührte Vegetation unmittelbar zerstört. Klimaveränderungen dagegen beeinträchtigen die Artenvielfalt eher langfristig.

Besonders stark gefährdet sind laut Studie zum Beispiel Hotspots auf den Philippinen, den Karibischen Inseln, in Madagaskar und im tropischen Afrika - außerdem im Amazonas-Regenwald, wo besonders viele Pflanzenarten heimisch sind. Dort würden immer größere Flächen für die Landwirtschaft benötigt, weil die Bevölkerung schnell wächst.