Der Kampf um Geschlechtergerechtigkeit ist bei ausgestopften Tieren angekommen.

Britische Forschende kommen zu dem Schluss, dass es in naturkundlichen Museen deutlich mehr ausgestopfte Männchen als Weibchen gibt. Für die Studie hat das Team fast zweieinhalb Millionen Exponate aus großen Naturkundemuseen in London, Paris, New York, Washington und Chicago ausgezählt. Dabei waren im Schnitt 40 Prozent der ausgestellten Vögel und Paarhufer weiblich, bei einigen Tierarten - wie zum Beispiel Spatzen, Fledermäusen und Schafen war der Weibchen-Anteil noch deutlich niedriger.

Laut den jetzt veröffentlichten Studien-Ergebnissen hat sich das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Exponaten in den letzten 130 Jahren nicht verändert. Das Ungleichgewicht lässt sich demnach auch nicht einfach damit erklären, dass männliche Tiere oft spektakulärer aussehen.

Die Forschungsleiterin fordert, dass Museums-Verantwortliche mehr auf Gender-Balance in ihren Sammlungen achten. Ihr Vorschlag: Es sollten mehr Frauen mit dem Sammeln von Tieren für Museen beauftragt werden - die würden sich möglicherweise nicht vorzugsweise auf die männlichen Exemplare stürzen.