Babyfläschchen aus Kunststoff sind eigentlich gut auf Schadstoffe geprüft. Aber sie geben wohl trotzdem extrem viele kleine Plastikteilchen ab.

Forschende vom Trinity College Dublin in Irland schreiben im Fachmagazin Nature Foods, dass Säuglinge pro Tag im Schnitt 1,6 Millionen Mikroplastikpartikeln ausgesetzt sind, wenn sie mit Flaschen gefüttert werden, die aus dem Kunststoff Polypropylen sind.

Kochendes Wasser löst besonders viele Teilchen

Flaschenhersteller werben mit dem Stoff, weil er robust ist und sich die Flüssigkeiten darin auch gut einfrieren lassen. Die Forschenden schreiben, dass die Flaschen besonders dann viele Plastikteilchen abgeben, wenn sie mit kochendem Wasser sterilisiert werden - so wie das eigentlich von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird - und wenn die Flüssigkeit darin später wieder aufgewärmt wird.

Viel Mikroplastik für Babys in der westlichen Welt

Das höchste Risiko für viele Plastikpartikel in der Babynahrung gab es in Europa, Nordamerika und Ozeanien. Die Forschenden schreiben, dass sie noch nicht sagen können, ob die Plastikpartikel für die Babys eine Gesundheitsgefahr sind. Aber die Dosis ist um ein Vielfaches höher als das, was Erwachsene über die Nahrung zu sich nehmen.

Die Forschenden empfehlen: Das Wasser zum Sterilisieren sollte nicht in einem Plastikwasserkocher aufgekocht werden. Außerdem sollten die Flaschen nicht kräftig geschüttelt werden - auch dadurch werde mehr Plastik freigesetzt.